Die GLP-Fraktion forderte beim Stadtrat die Einführung des Konzepts «Stärke statt
Macht». Dabei geht es um den Umgang mit Kindern, welche eine schwere Verhaltensauffälligkeit haben. Der Stadtrat will die Abschreibung des Postulates.
«Stärke statt Macht» ist der Titel des Postulates aus der GLP-Fraktion. Der Begriff könnte Eltern bekannt sein, welche ein «Problem-Kind» haben. Die GLP erklärt im Postulat: «geht auf ein Eltern-Coaching-Konzept zurück, das von Haim Omer in Tel Aviv in Anlehnung an die Philosophie und Praxis des gewaltlosen Widerstands nach Mahatma Ghandi und Martin Luther King entwickelt und von Arist
von Schlippe nach Deutschland gebracht wurde.»
Genau dieses Konzept hat die Schule Nebikon im Rahmen eines Schwerpunktjahres eingeführt. Dafür hat die Schule sogar einen Preis, den «Kinder- und Jugendaward» beklommen. «Die Jury würdigte das Projekt, da es das Wohlbefinden und den Schutz der Kinder Nebikons in einem hohen Masse fördert, und schätzte besonders die breite Verankerung des Projektes im sozialen Umfeld der Kinder», schreibt die GLP.
Preisgekröntes Konzept sollte ausgedehnt werden
Gute Konzepte sollten weiter leben, findet die GLP-Fraktion. Daher unterzeichneten Daniel Lütolf, Christina Lütolf-Aecherli, Stefan Sägesser und Jules Gut ein Postulat.
Sie wollten ein «Stärke statt Macht»- Pilotprojekt lancieren. «Vorstellbar ist, dass in einem Schulhaus der Stadt ein entsprechendes Pilotprojekt initiiert wird. Zu einem späteren Zeitpunkt sollen dann alle
Kinder der Stadt davon profitieren», schreibt die Partei.
Stadtrat nimmt Stellung und will die Abschreibung des Postulates
Nun nimmt der Stadtrat zu diesem Postulat Stellung. Da es schon in den Volksschulen diverse Strategien für den Umgang mit «schwierigen Schülern» gibt, nimmt der Stadtrat das Postulat entgegen und fordert dessen Abschreibung.
«Die Volksschule Stadt Luzern verfügt bereits über viele eigene tragfähige Konzepte, und für den Umgang mit herausforderndem Verhalten wird viel in die Schulentwicklung investiert. Zudem hat sich die bildende und die erzieherische Arbeit in der Volksschule Stadt Luzern am immer noch gültigen Leitbild auszurichten», schreibt der Stadtrat in der Stellungnahme.
Dennoch begrüsst es der Stadtrat, wenn Schulen das Projekt selbst einführen wollen. «Eine Vorschrift zur flächendeckenden Einführung bei den Schulen ist fachlich nicht indiziert, weil der Ansatz einer unter vielen und auch nicht allumfassend ist.»
Zehn von 18 Schulleitungen haben schon ähnliche Konzepte
Eine Umfrage bei den Schulleitungen zeigt laut Stadtrat, dass viele Schulen schon mit ähnlichen Ansätzen wie «Stärke statt Macht» arbeiten. «Zehn von 18 Schulleitungen stimmen der Aussage ‹An unserer Schule arbeiten wir bereits nach dem Konzept› zu bzw. eher zu.»
Einige Luzerner Schulen haben schon viele Erfahrungen gesammelt. So sind laut Stellungnahme als Beispiel die Schulen Würzenbach, Grenzhof, Moosmatt und Fluhmühle seit mehreren Jahren mit dem Konzept unterwegs. Sie haben entweder einen Leitfaden formuliert oder den Ansatz im pädagogischen Konzept der Schule festgeschrieben. Andere Schulen haben eine Einführung geplant.
- Postulat 139, GLP-Fraktion
- Antwort Stadtrat auf Postulat 139
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Richard Scholl, 23.03.2022, 15:23 Uhr Auch in diesem Fall wird politisch korrekt nicht gesagt, wer die Eltern dieser schwierigen Schüler sind.
👍0Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎0Daumen runterMichel von der Schwand, 24.03.2022, 14:21 Uhr Das Weltbild des Richard Scholl sagt uns, dass seiner Vorstellung nach, die Eltern solcher Kinder auf keinen Fall echte Schweizer sein können. Herr Scholl vergisst die wohlstandsverwahrlosten Schweizer Kinder aus den Upper-Class-Quartieren dieser Stadt, welche Mittels Ritalin zu Hause ruhig gestellt werden, damit die überforderten Helikopter-Eltern in aller Ruhe Yoga machen oder Netlix gucken können. Andertags werden sie dann mit dem Elektro-Zweitonner in die Schule gefahren.
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