Luzern sagt mit dem «Neophytensack» Problempflanzen den Kampf an 

Exotische Problempflanzen verbreiten sich schnell und bedrohen dadurch die Artenvielfalt. Der Kanton Luzern lanciert deswegen den «Neophytensack». Damit können exotische Problempflanzen neu gratis mit dem Kehricht entsorgt werden.

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Redaktion zentralplus

Im Sommer wuchert so einiges im heimischen Garten, aber nicht alles davon ist erwünscht. Und einiges könnte für die hiesige Fauna gar schädlich sein: Neophyten. Was klingt wie eine Alien-Rasse aus «Star Trek» ist in Wahrheit die Bezeichnung für gebietsfremde Pflanzen.

Sie gelangten entweder als Nutz- oder Gartenpflanzen hierher oder werden versehentlich eingeschleppt, erklärt der Kanton in einer Medienmitteilung. Die meisten exotischen Pflanzen sind eine Bereicherung und gefährden weder Mensch noch Natur. Nur ein Bruchteil dieser Pflanzen fällt durch eine schnelle, invasive Verbreitung und die Verdrängung einheimischer Arten auf. Diese werden als invasive Neophyten bezeichnet.

Säcke werden gratis ausgehändigt

Weil solche Pflanzen nicht ins normale Grüngut oder auf den Kompost gehören – wo sie sich sonst ungehindert weiterverbreiten könnten – hat der Kanton Luzern in Zusammenarbeit mit den Abfallverbänden REAL, GALL und GKRE den Neophytensack lanciert. Die Säcke fassen 60 Liter, sind halb transparent und ausschliesslich für die Entsorgung von obengenannten Problempflanzen gedacht. Nach dem Befüllen können sie gratis mit dem Kehricht entsorgt werden. 

Die Neophytensäcke können gratis bei der Gemeinde bezogen werden. Ebenfalls wird ein Flyer ausgehändigt, der über die jeweiligen Pflanzentypen informiert – damit man nicht aus Versehen Omas Lieblingsblume aus den Rabatten reisst und entsorgt.