Kredite sorgten für rote Köpfe

Kriens: Mehrkosten fallen tiefer aus als befürchtet

Beim Bau des Krienser Stadthauses beträgt die Kostenüberschreitung gut eine Million Franken. (Bild: sah)

Zwei der grossen Krienser Bauprojete der letzten Jahren schliessen in der Abrechnung besser ab als erwartet. Das zeigen die jetzt aufgelegten Endkostenprognosen per Ende März.

Der Mehrnutzen der verschiedenen Neubauten ist für Kriens unbestritten. Das Stadthaus mit Pilatussaal, das Schappe Kulturquadrat und der Neubau für Feuerwehr und Werkhof im Eichenspess sowie die Freizeitanlage Langmatt stellen für Kriens und die Krienser Bevölkerung einen klaren Mehrwert dar. Und auch die Aussenanlage des Sportstadions Kleinfeld schafft neue Möglichkeiten für den Breitensport in Kriens, dessen Infrastruktur die Stadt im Rahmen des mehrheitlich privat realisierten Projektes finanzierte, heisst es in einer Medienmitteilung der Stadt.

Die laufenden Projekt-Arbeiten zeigten in der Folge, dass die anfänglich aufgrund von Kostenvoranschlägen gesprochenen Kredite nicht ausreichen würden. Dies mitunter auch, weil die Stadt Kriens sich bietende Chancen für Projektoptimierungen nutzen wollte.

Rote Köpfe nach zweitem Kreditantrag

Einwohnerrat und Stadtrat haben deshalb die ursprünglichen Kreditbeträge im Rahmen ihrer Finanzkompetenz aufgestockt. Realisiert wurden damit zum Beispiel das Vordach bei der Anlieferung zum Stadthaus, die nutzbare Dachterrasse, das elektronische Schliesssystem oder die energieeffiziente Beleuchtung beim Stadion. Es waren dies Projektoptimierungen (zentralplus berichtete).

Ein zweiter Antrag mit Nachtragskrediten sorgte dann im Sommer 2019 auf der politischen Ebene für rote Köpfe (zentralplus berichtete): Der Krienser Einwohnerrat wies die entsprechenden Nachtragskredite von Fr. 1'400'000.00 sowohl für das Stadthaus (Teil des Zentrumskredites) als auch von Fr. 560'000.00 für die Aussenanlagen des Stadions Kleinfeld zurück. Gleichzeitig setzte das Parlament eine Parlamentarische Untersuchungskommission (PUK) ein, die sich mit den Ursachen der Kostenüberschreitungen befassen soll.

Kostenüberschreitung von insgesamt 1,3 Millionen

Inzwischen sind die Bauarbeiten abgeschlossen. Nun schärft sich das Bild der mutmasslichen Baukostenabrechnungen. Per Ende März 2020 präsentiert sich die Lage wie folgt:

  • Zentrumskredit: Hier beträgt die Endkostenprognose heute 66,446 Mio. Franken. Im Vergleich zum rechtsgültig bewilligten Kredit (Fr. 65.384 Mio.) beträgt die Kostenüberschreitung 1’062'000 Franken oder 1.62 Prozent der bewilligten Gesamtsumme.
  • Aussenanlagen Sportzentrum Kleinfeld: Die Endkostenprognose beträgt hier 5,998 Mio. Franken. Im Vergleich zum rechtsgültig bewilligten Kreditbetrag (5,632 Mio.) beträgt hier die Kostenüberschreitung brutto 366'000 Franken – oder 6,5 Prozent der bewilligten Gesamtsumme. Nach Abzug einer Rückvergütung verbleiben Mehrkosten von netto 247'000 Franken oder 4.4 Prozent.

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1 Kommentar
  • Profilfoto von Hans Hafen
    Hans Hafen, 11.04.2020, 12:11 Uhr

    Für diesen grässlichen Klotz der geschmacklosen Verschandelung ist jeder einzelne ausgegebene Franken einer zu viel!

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