Zertifikatsfrage spaltet Gründer-Trio

Knatsch um Covid-Gesetz bei Zuger Firma Partners Group

Die Luzernerin Simone Wietlisbach, ist Vizepräsidentin von «Gesund und Frei» und die Frau eines Partners Group-Mitgründers. (Bild: Screenshot Inside Paradeplatz)

Alfred Gantner und Urs Wietlisbach sind Gründer eines der erfolgreichsten Finanzunternehmen der Schweiz: Partners Group mit Sitz in Baar. Nun streiten sich öffentlich über das Covid-Gesetz.

Angefangen hatte alles mit einem Auftritt der Ehefrau von Urs Wietlisbach, der Luzernerin Simone Wietlisbach, in einem Video des Finanzportals «Inside Paradeplatz». Die Ernährungsberaterin erklärte darin, dass sie und ihr Mann das Komitée «Gesund und frei» mit 600’000 Franken unterstützen. Die Organisation setzt sich gegen das Covid-Gesetz ein.

Der Konzern Partners Group distanzierte sich daraufhin in einer Medienmitteilung und betonte, als Unternehmen unterstütze man den Bundesrat im Kampf gegen die Pandemie. Wietlisbachs Gründerkollege Alfred Gantner grenzte zusätzlich im «Tages-Anzeiger» öffentlich von den beiden ab: «Ich distanziere mich zu hundert Prozent vom Verein ‹Gesund und frei› und unterstütze den Bundesrat in seinem Kampf gegen die Pandemie. Ich bin daher für das Covid-Gesetz», wird Gantner in dem Bericht zitiert.

«Brandgefährlich» für die Aktionäre?

Aufgrund dieser Medienauftritte kommen nun Gerüchte auf, die langjährigen Geschäftsfreunde – die zusammen mit Marcel Erni Partners Group gegründet haben – könnten künftig getrennte Wege gehen. Das Trio hält 15 Prozent der Aktien. «Ein offener Konflikt im Kreis der Gründeraktionäre wäre brandgefährlich für die Aktionäre von Partners Group», meint ein nicht namentlich genannter Beobachter nun gegenüber «CH Media».

Die Firma kommt gemäss dem Bericht mit jährlichen Einnahmen von rund 1,6 Milliarden Franken auf einen Börsenwert von über 40 Milliarden Franken. Wie sie das gelungen ist? Das erklärte Urs Wietlisbach gegenüber der «Schweizer Illustrierten» im Januar so: «Wir investieren in private Firmen, Immobilien und Infrastrukturanlagen wie Wind- oder Solarprojekte, machen diese besser und veräussern sie nach fünf bis zehn Jahren wieder. Das Geld dafür bekommen wir von Versicherungen, Pensionskassen und Staatsfonds rund um die Welt.»

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2 Kommentare
  • Profilfoto von CertNein
    CertNein, 17.11.2021, 16:22 Uhr

    Man kann auch fürs Impfen sein und das Zertifikat/Gesetz trotzdem ablehnen, was übigens zu empfehlen ist.

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    • Profilfoto von kaalro
      kaalro, 17.11.2021, 16:48 Uhr

      Die meisten wollen sich impfen lassen und dafür ein Zertifikat – hilft der ganzen Gesellschaft und hat nur Vorteile.

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