Für Luzerner Verwaltungsangestellte

Interne Missstände: Jetzt gibt’s eine Anlaufstelle für Whistleblower

Der Schwyzer Rechtsanwalt Norbert Mettler. (Bild: zvg)

Ab März können sich Lehrerinnen und Verwaltungsangestellte an eine unabhängige Anlaufstelle wenden, um interne Missstände zu melden. Betreut wird diese vom Schwyzer Rechtsanwalt Norbert Mettler.

Der Kanton Luzern verfügt ab diesem Mittwoch über eine unabhängige Stelle, an die sich kantonale Angestellte wenden können, wenn sie Missstände in ihrer Organisation feststellen. Der Beauftragte in Verwaltungsangelegenheiten nimmt Meldungen entgegen, «die Verstösse gegen das Recht, sonstige Unregelmässigkeiten sowie Mängel und Risiken in der Verwaltung betreffen», teilt der Kanton am Dienstag mit.

Die unabhängige Anlaufstelle steht den kantonalen Angestellten offen – also für Mitarbeiterinnen der kantonalen Verwaltung sowie kantonale Lehrer.

Norbert Mettler betreut die Anlaufstelle

Mit dem Mandat für die neue Stelle hat der Regierungsart nach einem mehrstufigen Auswahlverfahren den in Brunnen wohnhaften Rechtsanwalt Norbert Mettler betraut. Mettler ist Departementssekretär des Baudepartements im Kanton Schwyz und lässt sich dort vorzeitig pensionieren. Zuvor war er zehn Jahre lang als Unternehmensanwalt bei der SBB tätig. Er verfügt über einen Master in Public Management. 

In seiner neuen Tätigkeit ist er unabhängig von der kantonalen Verwaltung, die ihm gegenüber zur Zusammenarbeit verpflichtet ist, schreibt der Kanton weiter. Mettler kann schriftliche Berichte anfordern und Empfehlungen für Verhaltens- und Praxisänderungen aussprechen. Bei Mängeln und Unregelmässigkeiten von erheblicher Bedeutung muss er unter Wahrung der Vertraulichkeit umgehend den Regierungsrat informieren. Er untersteht der Geheimhaltungspflicht und behandelt die eingehenden Meldungen und die Daten der meldenden Personen vertraulich. Norbert Mettler stehen für die Ausübung des Mandats ein Büro in der Stadt Luzern zur Verfügung.

Die Art und Ausgestaltung der neuen Anlaufstelle war vom Kantonsrat unter dem Eindruck von Whistleblowing-Fällen im In- und Ausland anhand verschiedener Vorstösse beraten und finalisiert worden. 

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