Impfen in Luzern: Politik fordert mehr Tempo

Noch immer warten in Luzern 20'000 Menschen auf ihre Impfung. Politikerinnen der SP, CVP und SVP fordern Massnahmen, damit es schneller vorwärts geht. Der Kanton hingegen winkt ab. Man habe zu wenig Impfstoff.

Redaktion

Redaktion zentralplus

In Luzern geht es mit dem Impfen schleppend voran. Die Politik hat unterschiedliche Rezepte, um das zu ändern. Karin Stadelmann, Präsidentin der CVP Stadt Luzern schlägt vor, dass der Kanton nochmals die Werbetrommel rührt – und zudem die Öffnungszeiten bis 22 Uhr ausbaut. «Es gibt Menschen, die ihren vorhandenen Impftermin nicht wahrnehmen. Leute haben mir erzählt, dass im Impfzentrum Willisau pro Tag rund 25 angemeldete Personen nicht erscheinen», wird sie von «20 Minuten» zitiert.

Marcel Budmiger, SP-Fraktionspräsident im Kantonsrat findet das Anmeldeverfahren problematisch: «Die Impfzentren sind gut organisiert, die Anmeldemöglichkeiten leider weniger. Weil man sich an mehreren Orten parallel anmelden kann, werden nun viele Termine gar nicht wahrgenommen und verfallen. Mit einer zentralen Lösung käme man schneller vorwärts», meint er.

Armin Hartmann, SVP-Fraktionschef im Kantonsrat findet: «Man sollte aber auch andere Optionen prüfen, wie etwa vermehrt in Apotheken und bei Hausärzten zu impfen.»

Hohe Impfbereitschaft, wenig Impfstoff?

David Dürr, Leiter der Dienststelle Gesundheit und Sport, sieht derzeit keinen Handlungsbedarf: «Aktuell haben wir in den kantonalen Impfzentren noch mehr Anmeldungen als Termine», wird er im Bericht zitiert. Grund: «Die Impfbereitschaft in den einzelnen Kantonen ist unterschiedlich gross. Entsprechend haben gewisse Kantone genügend Impfstoff und andere Kantone zu wenig.»

Tipp: Wer früher dran kommen will: Seit neustem besteht in den kantonalen Impfzentren Luzern und Willisau die Möglichkeit, sich spontan impfen zu lassen. Dafür gibt es 30 Minuten vor Betriebsschluss in Luzern neun und in Willisau sechs Wartepositionen. Dadurch können sämtliche Impfdosen verwendet werden.