Horwer sagen Nein zum Bebauungsplan Winkel

Das Fazit der Horwer fiel deutlich aus: Mit 3168 Stimmen Nein-Stimmen (59,2 %) gegenüber 2185 Stimmen Ja-Stimmen (40.8 %) haben die Stimmberechtigten den Bebauungsplan Winkel bachab geschickt. Die Stimmbeteiligung lag bei hohen 57, 1 Prozent.

Die Vorlage «Bebauungsplan Kernzone Winkel» gab bereits im Vorfeld der Abstimmung viel zu reden. Sie hätte am Horwer Seeufer hinter dem Steinibachried und dem Hotel Sternen den Bau mehrerer Häuser ermöglicht. 

Enttäuschter Gemeinderat

In einem sehr emotional und plakativ geführten Abstimmungskampf sei es dem Gemeinderat nicht gelungen, den Stimmberechtigten Sinn und Zweck des «Bebauungsplans für die Kernzone Winkel» verständlich darzulegen, teilt die Gemeinde mit. Und das, obwohl es für die Erarbeitung mehrfach öffenltiche Mitwirkungen gab und die Gebäudehöhen und Abstände noch wesentlich reduziert wurden.

«Trotz der zahlreichen Zugeständnisse seitens der Gemeinde war es nicht möglich, einen Konsens mit der Gegnerschaft zu erzielen», lässt die Gemeinde mitteilen und macht aus ihrer Enttäuschung keinen Hehl. Mit dem Nein sei die aufwändige Planung der letzten Jahre wohl weitgehend Makulatur. Der Gemeinderat prüft nun verschiedene Optionen zum weiteren Vorgehen.

Emotionale Vorgeschichte

Die Pläne für die Überbauung stiessen bereits früh auf Widerstand. Vor zwei Jahren reichten knapp 600 Personen eine Petition geegen den Bebauungsplan ein. Ebenfalls für Furore sorgten diverse Visualisierungen und der Vorwurf, sie zeigten falsche Angaben. Die Abstimmungsgegner gelangten zudem mit einer Stimmrechtsbeschwerde an den Regierungsrat. Sie kritisierten, dass sie in der Abstimmungsbotschaft keine Stellung nehmen durften. Die Beschwerde wurde abgewiesen.