Horw macht Seewasser dank Millionen trinkbar

Die Sanierung der Wasseraufbereitungsanlage Grämlis in Horw ist fertiggestellt. Neu wird dort Seewasser ohne die Behandlung mit Chemikalien in Trinkwasser umgewandelt. Dafür musste die Gemeinde tief in die Tasche greifen.

Redaktion

Redaktion zentralplus

2015 hat das Horwer Stimmvolk mit grosser Mehrheit einem Kredit in der Höhe von 11,45 Millionen Franken zur Sanierung der Wasseraufbereitung zugestimmt. 2016 erfolgte der Spatenstich zum Sanierungsprojekt. Nach terminlichen Verzögerungen wegen der Corona-Pandemie ist die sanierte Anlage zur Aufbereitung von Trinkwasser im Grämliswald offiziell fertiggestellt.

Dank der Grossinvestition bereitet die Anlage nun Trinkwasser ohne den Einsatz von Chlordioxid als Desinfektionsmittel auf. Dazu wird Wasser aus dem Vierwaldstättersee in der Tanneggbucht gefasst. Das Wasser fliesst danach durch die eine 1'500 Meter lange Transportleitung über eine Höhendifferenz von 108 Metern hinauf in den Grämliswald zur Trinkwasseranlage.

Dort wird das Wasser in einem mehrstufigen Verfahren gefiltert, sodass Schmutzpartikel, Bakterien oder Viren zurückgehalten werden. Danach wird das Wasser mit Ozon behandelt und mit Aktivkohle weiter gefiltert. Damit wird das Aufbereitungsverfahren auch allfälligen zukünftigen Anforderungen an das Trinkwasser gerecht.

Ausgebaut wurde in der Anlage im Grämliswald auch die Speicherkapazität. Damit ist die Versorgung mit Trinkwasser in Horw auch bei einer weiteren Zunahme der Bevölkerung sichergestellt.