Friedhof Friedental: Aus Asphalt wird Sand

Die Stadt Luzern will die Parkplätze beim alten Krematorium entsiegeln, den Asphalt also mit einem Belag ersetzen, der die Umgebung kühlt. Die Massnahme ist Konsequenz der zurückgezogenen Stadtklima-Initiative von 2021.

Redaktion

Redaktion zentralplus

Das Stichwort heisst Entsiegelung. Damit Wasser versickern kann und die Umgebung besser gekühlt wird, lässt die Stadt mehrere Oberflächen anpassen, von Asphalt zu Sand beispielsweise.

Genau das planen die Behörden aktuell beim Friedhof Friedental, genauer bei den Parkplätzen des alten Krematoriums. Das geht aus einem Baugesuch hervor, das vor kurzem bei der Stadt eingereicht wurde.

Sand und Schotter

Laut dem Projektbeschrieb eigne sich der nahe am Wald gelegene Parkplatz des Krematoriums besonders, um die «Vitalität der bestehenden Linden» zu verbessern: «Durch die Nähe zum Wald und der Naturschutzfläche kann die Vernetzung optimiert werden. Zudem bietet sich durch die exklusive Lage und Aussicht die Chance, diesen Raum zur Erholung zu nutzen», heisst es im Beschrieb.

Konkret will die Stadt den Asphalt mit einem Deckbelag aus «grauem Brechsand» ersetzen. Abseits der Parkplätze soll der Asphaltbelag mit einem sogenannten Schotterrasen ausgetauscht werden. Gleichzeitig will die Stadt im Bereich der Bäume einen Wiesenstreifen mit Wildblumen anlegen.

Projekt kostet 60'000 Franken

Das ganze Projekt, das weitere Massnahmen vorsieht, soll laut Beschrieb 60'000 Franken kosten und möglichst dieses Jahr noch abgeschlossen werden.

Die Stadt rückt dem Asphalt zu Leibe, nachdem die Grünen mit ihrer Stadtklima-Initiative einen Versiegelungsstopp gefordert hatten. Die Initiative wurde 2021 zurückgezogen, stattdessen setzten die Behörden die Forderung aus einem Gegenvorschlag zur Initiative um (zentralplus berichtete). Nebst der Entsiegelung ist die Begrünung von Dächern teil des Gegenvorschlags.