Drei Millionen Franken und 100 Flüge, um Naturgewalt zu bändigen
Ins Eigenthal reist man ab sofort wieder gefahrlos: Der Rutschhang, der beim Unwetter im Juli 2014 entstand, ist langfristig gesichert worden. Dazu waren 100 Helikopterflüge nötig – und knapp drei Millionen Franken.
Es war ein Schock für viele in Kriens, als im Juli 2014 ein Gewitterregen verheerende Verwüstungen anrichtete. Neben vielen anderen Schäden sorgte die extrem hohe Wassermenge auch im Hochwald für ein ernsthaftes Problem: Ein Hang kurz vor der Hergiswald-Kapelle wurde derart mit Wasser gesättigt, dass er instabil wurde. Am Gewittertag selber rutschten rund 800 Kubikmeter Erde, Steine und ausgerissene Bäume über den Hang und verschütteten die Hergiswaldstrasse.
Nun ist der Rutschhang gesichert worden – und zwar umfassend. Das veranschaulicht nur schon der finanzielle Rahmen: Rund 2,9 Millionen Franken haben die Arbeiten gekostet. Der Bund übernimmt 43 Prozent – rund 1,25 Millionen – und der Kanton 29 Prozent, was 840’000 Franken entspricht. Die restlichen Kosten trägt die Gemeinde Kriens. Für die Sicherung waren rund 100 Helikopterflüge nötig.
Daten sollen früh Alarm schlagen
Die Verbindungsstrasse zwischen Kriens und Hergiswald sowie Schwarzenberg kann damit wieder normal und gefahrlos befahren werden. Dennoch bleibt der Hang punktuell überwacht. Mehrere Messstellen im angrenzenden Gelände liefern Daten, um möglichst frühzeitig zu erkennen, falls der Hang wieder instabil werden sollte.
Bereits unmittelbar nach dem Unglück wurden rund 10’000 Kubikmeter Erde entfernt, die in Bewegung gerieten. Der damals erstellte Pneudamm entlang der Strasse ist nun mit Betonriegeln verstärkt worden. Er soll die Strasse gegen Steinschlag und Lawinen schützen. Zudem wurden im Hang selber Netze und Zäune angebraucht, die verhindern sollen, dass der Schnee auf dem glatten Fels ins Rutschen gerät.
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