Nachtleben im «Radisson»-Gebäude

Die Party ist vorbei – Luzerner Nectar-Bar macht dicht

Das Gebäude ist ein Blickfang: Das Lakefront-Center beim Güterbahnhof Luzern. (Bild: facebook/Thai-Kickbox Center Luzern)

Im Luzerner Lakefront-Center beim Güterbahnhof wurde jahrelang gefeiert und getanzt. Doch nun sind die Bar ganz oben und der Club ganz unten im Gebäude definitiv Geschichte.

Das Lakefront-Center, für viele wohl eher einfach unter dem eingemieteten Hotel «Radisson» ein Begriff, beherbergte jahrelang eine Bar und einen Club. Die Nectar-Bar ganz oben im Gebäude war für ihre spektakuläre Aussicht bekannt. Der Club ganz unten wiederum fiel in den letzten Jahren vor allem wegen seiner häufigen Namenswechsel auf.

Wie die «Luzerner Zeitung» berichtet, ist damit nun endgültig Schluss. Der Club hatte wegen der Corona-Pandemi schon länger dicht gemacht. Doch auch das Cocktail-Schlürfen auf dem Dach des Gebäudes hat ein Ende. Die Räume der Bar werden in zwei Wohnungen mit Terassen umgewandelt, wie ein kürzlich publizierten Baugesuch zeigt.

Schliessung hat mehrere Gründe

Adrian Flückiger, Geschäftsführer der Lakefront-Gastronomy AG, bestätigt die Schliessung gegenüber der Zeitung. Das Unternehmen betrieb während 16 Jahren nebst der Bar und dem Club auch das Restaurant Aqua. «Wir hatten goldene Jahre, auch zuletzt mit El Cartel lief es wieder gut, doch jetzt habe ich’s gesehen», wird Flückiger in der Zeitung zitiert.

Das Ende der zwei Geschäftszweige hat mehrere Gründe. Einerseits seien junge Leute heute nicht mehr bereit, Eintritt für einen Club zu bezahlen, begründet Flückiger. Das Nachtleben verschiebe sich darum zunehmend in Bars. Zweitens sei es auch mit der Nachbarschaft zunehmend zu Problemen gekommen.

Auch Restaurant «Aqua» sucht neuen Standort

Als das Lakefront-Center 2006 eröffnete, war das Gebiet rund um den Güterbahnhof kein Wohngebiet. Heute stehen hier mit der Citybay-Überbauung zahlreiche Wohnungen. Das Konfliktpotential ist somit um ein Vielfaches gestiegen. «Für Clubbing ist dieser Standort schlicht nicht mehr zeitgemäss», sagt Flückiger.

Das Restaurant Aqua bleibt vorerst offen. Doch auch hier ist das Unternehmen auf der Suche nach einem neuen Standort. Grund dafür seien die Bauarbeiten rundherum.

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1 Kommentar
  • Profilfoto von Matthias
    Matthias, 30.07.2022, 11:22 Uhr

    Luzern verkommt immer mehr zu einer tristen Schlafstadt am Wochenende.
    Wenn ich da an das Angebot von vor 10-15 Jahren zurückdenke, ist es schon krass, wie sich die Stadt, aber auch die (jungen) Leute entwickelt haben.

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