Einbrecher: Drei Dutzend Einbrüche in 12 Jahren

60-jähriger Kriminaltourist zu fünfeinhalb Jahren verurteilt

Das Zuger Obergericht hat die Geschichte vom angeblichen Wohnungseinbruch nicht geglaubt. Der Besitzer der Wohnung hatte alles arrangiert, um die Versicherung zu betrügen.

(Bild: Symbolbild Fotolia)

Ein 60-jähriger Berufseinbrecher wurde vom Kriminalgericht zu fünfeinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Er war während zwölf Jahren an zahlreichen Einbrüchen beteiligt. Erwischt wurde er, weil ihn ein Bauer in flagranti überraschte. 

Am Sonntag veröffentlichte das Kriminalgericht Luzern ihr Urteil über einen 60-jährigen Berufseinbrecher. Der Beschuldigte wandert für fünf Jahre und sechs Monate hinter Gitter. Zwischen 2003 und 2015 war der Mann an mehreren Einbrüchen in verschiedenen Kantonen beteiligt. Der Wert seiner Beute belief sich auf rund 1.1 Millionen Franken – der dabei verursachte Sachschaden beträgt 72’000 Franken. Dies berichtet das «Regionaljournal Zentralschweiz» am Montagmorgen.

Laut dem Kriminalgericht handelt es sich bei dem Mann um einen Kriminaltouristen. Er habe – teils mit Komplizen – intensiv und systematisch gehandelt. Das bedeutet, so das Gericht, der Mann habe die Einbrüche berufsmässig und aus rein finanziellen Gründen durchgeführt.

Von Landwirt in flagranti erwischt

Insgesamt wurden dem Beschuldigten drei Dutzend Delikte nachgewiesen. Die Staatsanwaltschaft ist aber der Meinung, der Beschuldigte sei noch an weiteren – ähnlich ausgeführten – Einbrüchen beteiligt gewesen. Eine DNA-Analyse und Schuhspuren überführten den Täter. Die Staatsanwaltschaft hatte eine Freiheitsstrafe von sechs Jahren und sechs Monaten beantragt.

Einbruchsziele des Beschuldigten waren Uhrenläden, Elektro-, Haushaltswaren- und Jagdfachgeschäfte. Auch drang er in Bauernhöfe ein. Im Juli 2015 wurde der Beschuldigte von einem Bauern entdeckt, als er sich in dessen Werkstatt einschlich. Kurz darauf konnte die Polizei den Mann stellen.

Das publizierte Urteil ist nicht rechtskräftig. Die Berufung wurde nach Angaben des Kriminalgerichts angemeldet, schreibt das «Regionaljournal».

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