L20 verlangt Antworten

22 Mietern gekündigt: Gemeinde Horw soll aktiv werden

In der Stirnrüti sollen 22 Mietparteien ihre Wohnung verlieren. (Bild: zvg)

Insgesamt 22 Mietparteien in den Liegenschaften Stirnrütistrasse 41 und 43 in Horw ist die Wohnung auf März 2022 gekündigt worden. Das wirft Fragen auf und wird nun zum Politikum.

«Es war den Mieterinnen und Mietern bekannt, dass eine Sanierung angedacht ist. Über den Umfang, das Vorgehen und dessen Auswirkungen wurden sie aber nicht informiert», schreibt die L20 in einem Vorstoss an den Gemeinderat.

Die Vermieterin, die Pensionskasse der Marti AG, habe alle Wohnungen der genannten Häuser nach kurzer schriftlicher Vorinformation über die bevorstehende Leerkündigung der beiden Häuser innerhalb nur eines Wochenendes gekündigt. Es sei keine Zeit geblieben, mit der Verwaltung ins Gespräch zu treten und Kompromisse zu suchen, um eine Kündigung abzuwehren. Auch sei geraten worden, auf rechtliche Schritte zu verzichten. Ein Wiedereinzug soll ab Dezember 2022 möglich sein.

Die Wohnungen seien in einem guten Zustand und eine Sanierung scheine unnötig. «Es besteht der Verdacht, dass die Kündigungen primär aus Renditegründen erfolgten», schreibt die L20 im Vorstoss weiter. «Die teils langjährigen Mieterinnen und Mieter der zwei Häuser sind geschockt, traurig und sehr betroffen, denn das Quartier Stirnrüti ist über all die Jahre zu ihrer Heimat geworden.»

Die Partei will vom Gemeinderat wissen, ob er Kenntnis hatte von den Kündigungen und ob ein Baugesuch eingereicht worden sei. Er soll klären, wie die Pläne der Eigentümerin dieser Liegenschaften aussehen und ob diese einen Verbleib dder Mieterinnen während der Umbauphase tatsächlich verunmöglichen. Zudem möchte die L20 wissen, ob für Spezialfälle ein Unterstützungskonzept vorliegt und ob der Gemeinderat bereit ist, mit der Besitzerin über die Kündigungen zu verhandeln.

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3 Kommentare
  • Profilfoto von Tho Studer
    Tho Studer, 31.05.2021, 14:23 Uhr

    Es ist ja schon spannend. Wir alle werden immer älter und jede/r Versicherte möchte später einmal eine PK-Rente bis ans Lebensende. Umwandlungssatz und Mindestverzinsung sollten ja möglichst nicht sinken. Jede/r möchten mehr Umweltschutz (sprich alte Gebäude müssten energetisch saniert werden sowie Einbau von E-Ladestationen etc. sollen gefördert werden). Und wenn die Sanierung noch viel teurer kommt, da im bewohnten Zustand saniert werden muss, will auch niemand den Mehrpreis dafür bezahlen. Wo sind sie nur geblieben, der gute alte gesunde Menschenverstand und die Eigenverantwortung? Wohl leider verdrängt durch Doppelmoral und politische Gängeleien.

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  • Profilfoto von Balthasar Imoberdorf
    Balthasar Imoberdorf, 31.05.2021, 07:26 Uhr

    Was bitte hat die L20 einer privaten PK dreinzureden, was sie mit ihren Häusern zu tun haben? Geschweige denn zu beurteilen, wann Sanierungsarbeiten nötig sind? Die Vorlaufzeit von 10 Monaten ist m.E. doch fair.
    Und wieso bitte sehr ist es verboten, Rendite zu erzielen? Alle schon zu lange gut bezahlte Staatsangestellte ohne Verantwortung über eigenes Geld, oder einfach nur Futterneid?
    Sorry, ich bin eigentlich schon tendenziell sozial / links eingestellt. Aber die linken Parteien machen sich vielerorts mit ihrer dogmatischen Mimimi-Politik auch für potenzielle Wähler wie mich unattraktiv. Da man bürgerlich auch nicht wählen kann, bin ich fast schon gezwungen, leer einzulegen. Tragisch sowas..

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  • Profilfoto von Müller
    Müller, 31.05.2021, 06:02 Uhr

    viele Mieter glauben der Zustand sei in Ordnung ,jedoch eine Kernsanierung ist in Vilen Fällen unumgänglich, Neue Küchen, Bäder ,neue Leitungen, Wasser ,Strom, Heizung, und Brandschutz, Dach, Aufzug, das alles muss mall gemacht werden und kommt oft billiger als diese ewige Flickerei wo die Mieter ja auch Reklamieren,

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