Mit Petition und Hungerstreik

Das Asylnetz Luzern versucht die Abschiebung eines iranischstämmigen Flüchtlings zu verhindern. Dieser befindet sich seit Wochen im Hungerstreik.

Im Protest gegen seine drohende Abschiebung in den Iran befindet sich der kurdischstämmige Asylsuchende Farzad Miraki seit dem 5. Februar 2016 im Hungerstreik. Aufgrund seines zunehmend kritischen Gesundheitszustands und der Dringlichkeit seines Protestes, wurde eine Petition lanciert.

Negativer Asylentscheid

Farzad Miraki habe sich seit 2000 als Mitglied der Komala-Partei gegen das islamische Regime im Iran engagiert, schreibt das Asylnetz Luzern in einer Mitteilung. Nach mehreren Tötungsversuchen im irakischen Exil durch Mitglieder des Iranischen Militärs flüchtete er nach Zentraleuropa und beantragte Ende 2010 in der Schweiz Asyl. Nach fünf Jahren erteilten ihm die Schweizer Behörden einen negativen Asylentscheid und setzten ihn in Haft, momentan im Untersuchungs- und Strafgefängnis Stans (NW).

Vor einigen Tagen versuchten die Behörden Miraki bei der iranischen Botschaft zur Anerkennung einer Überführung in den Iran zu überzeugen. Dies ist der einzig legale Weg, eine Person in den Iran auszuschaffen. Aufgrund seines politischen Hintergrunds ist jedoch davon auszugehen, dass Mirakis Leben im Iran in Gefahr ist – da wöchentlich politische Gegner durch das Regime erhängt werden.

500 Unterschriften

Miraki verweigerte die Unterschrift und befindet sich seit dem 5. Februar 2016 im Hungerstreik. Er konsumiere lediglich Wasser, keine Esswaren, so der Vorstand des Asylnetz Luzern. Dies in der Hoffnung, die Schweizer Behörden von der Dringlichkeit seines Schutzes zu überzeugen.

Gemäss der Überzeugung, dass Mirakis Leben geschützt werden soll, bitten die Unterzeichnenden der Petition die Behörden, von einer Ausschaffung abzusehen und Miraki Bleiberecht zu gewähren. Am 26. Februar 2016 wurden rund 500 Unterschriften dem Staatssekretär für Migration, Mario Gattiker übergeben.

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