Der Milchverarbeiter Hochdorf hat mit einem massiven Gewinneinbruch zu kämpfen. Hochdorf schreibt ein Unternehmensverlust von insgesamt 63,3 Millionen Franken. Man befände sich in einer «ernstzunehmenden Krise», teilt die Hochdorf-Gruppe mit.
«Hochdorf befindet sich in einer ernstzunehmenden Krise», teilt die Hochdorf-Gruppe am Dienstag mit. Die Gesellschaft habe sich in der Berichtsperiode deutlich schlechter als erwartet entwickelt. Insbesondere aufgrund der negativen Performance der 51-Prozent-Tochter Pharmalys. Daraus sei ein massiver Gewinneinbruch resultiert.
«Darüber hinaus mussten infolge einer Neubeurteilung der Geschäftsrisiken bei Pharmalys erhebliche Debitorenrückstellungen gebildet werden», heisst es weiter. In Kombination mit weiteren, notwendig gewordenen Wertberichtigungen sei ein Unternehmensverlust von insgesamt 63,6 Millionen Franken entstanden.
Der neu zusammengesetzte Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung würden mit Hochdruck an der Restrukturierung und Neuausrichtung der Gruppe arbeiten. Mit einer «raschen und konsequenten Umsetzung der am 8. Juli kommunizierten Schritte sowie der eingeleiteten Umschuldungsmassnahmen kann der Fortbestand von Hochdorf gesichert werden», ist man überzeugt.
Fokus auf Babynahrung
Im Juli kommunizierte die Hochdorf-Gruppe, dass sie sich Die Gesellschaft mit Sitz im luzernischen Hochdorf werde sich zukünftig auf den Geschäftsbereich Baby Care fokussieren (zentralplus berichtete).
Zuletzt sorgte die Hochdorf für Aufsehen, weil CEO Thomas Eisenring das Unternehmen im März per sofort verliess. Den anschliessenden Machtkampf gewannen die Zentralschweizer Milchproduzenten ZMP, die als wichtigster Aktionär heftige Kritik am Verwaltungsrat übte und an der Generalversammlung ihre Favoriten in das Gremium boxten.
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