Ein heute 60-jähriger Mann hat während fast vier Jahren Personen in einer Umkleide eines Zuger Solariums gefilmt. Auch sich und seine Frau hat er heimlich beim Sex aufgenommen. Die Staatsanwaltschaft verurteilt ihn zu einer saftigen Geldstrafe.
Gut versteckt filmen vorab installierte Kameras zwischen dem 2. Februar 2017 und dem 18. Dezember 2020 Personen beim Umziehen. Über die Jahre sind Aufnahmen von 40 Männern und Frauen entstanden – von Gästen wie von Angestellten. Bis eine Kundin schliesslich die Kameras entdeckt und den Inhaber des Sonnenstudios informiert.
Auch seine Frau heimlich beim Sex gefilmt
«Sie waren sehr klein, sehr gut versteckt, man hat sie fast nicht gesehen. Auch der Täter war auf den Aufnahmen, so konnte ihn die Polizei überführen», sagt der Inhaber, der lieber anonym bleiben will, gegenüber «CH Media».
Bei einer Durchsuchung beim heute 60-jährigen Schweizer hat die Polizei die Aufnahmen auf mehreren Datenträgern sichergestellt. Dabei kommt auch heraus, dass der Spanner nicht nur im Solarium gefilmt hat. Im November 2020 hat er sich und seine Frau heimlich beim Sex gefilmt, was ebenfalls im Strafbefehl aufgeführt ist.
Per Strafbefehl verurteilt ihn die Zuger Staatsanwaltschaft zu 100 Tagessätzen Geldstrafe à 90 Franken sowie zu 1800 Franken Busse. Wegen mehrfacher Verletzung des Geheim- oder Privatbereichs durch Aufnahmegeräte und wegen mehrfacher Sachbeschädigung, da bei der Installation ein Schaden von rund 1000 Franken entstanden ist. Hinzu kommen rund 2500 Franken Verfahrenskosten.
- Artikel in der «Luzerner Zeitung»