Prozess von Blatter und Platini: Zuger Richter mitten drin

Bald ist bekannt, wie es mit dem Gerichtsfall rund um Ex-Fifa-Präsident Sepp Blatter und Ex-Uefa-Präsident Michel Platini weitergeht. Ein Zuger Richter spielt dabei eine gewichtige Rolle.

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Das mediale Echo zum Entscheid des Bundesstrafgerichts in Bellinzona vom 8. Juli 2022 war gross. Dieses hat Ex-Fifa-Präsident Sepp Blatter und Ex-Uefa-Präsident Michel Platini freigesprochen. Das Gericht kam zum Schluss, dass eine Zahlung von zwei Millionen Franken im Jahr 2011 von der Fifa an Platini rechtens gewesen war.

Die aktuelle Fifa-Leitung unter Präsident Gianni Infantino wollte den Entscheid aber nicht akzeptieren und zog den Fall vor die Berufungskammer in Bellinzona. Doch von hier aus nahm der Fall eine weitere juristische Schlaufe. Denn Platinis Anwalt fordert, dass die gesamte Berufungskammer aufgrund der möglichen Befangenheit dessen Präsidenten in den Ausstand geschickt wird.

Zuger entscheidet über die nächsten Schritte

Darum prüft nun ein Sondergericht, bestehend aus drei Richtern, die Situation. Einer dieser drei Richter ist Marc Siegwart, Präsident des Zuger Kantonsgerichts. Die Amtskollegen Thomas Flückiger aus Solothurn und Roland Hofmann aus Basel-Land komplettieren das Trio.

Wie der «Bote» berichtet, steht der Entscheid dieses Sondergerichts kurz bevor. Wenn sich der Verdacht auf Befangenheit nicht erhärtet, wird die Berufungskammer wie vorgesehen über den Fall befinden. Muss jedoch die ganze Kammer in den Ausstand, wird das Sondergericht den Prozess selbst durchführen.

• Artikel im «Bote»