In Zug ist die Situation bezüglich Hochwasser entspannt

Während in Luzern bereits Sandsäcke am Reussufer deponiert werden, ist die Lage im Kanton Zug bezüglich Hochwassergefahr vergleichsweise entspannt. Auch wenn der Grenzfluss Reuss ganz ordentlich Wasser trägt.

Redaktion

Valeria Wieser

In Zug ist die Situation bis dato verhältnismässig entspannt. Dominik Peyer, Projektleiter beim Tiefbauamt, erklärt: «Zwar verzeichnen wir bei der Reuss einen ordentlichen Abfluss, doch ist das noch klar im ungefährlichen Bereich.»

In Zahlen ausgedrückt: Für die kommenden Tage rechnet der Kanton mit einem Abfluss von 500 Kubikmetern pro Sekunde. «So etwas kommt alle zwei, drei Jahre vor. Die Nacht vom 8. auf den 9. Juli, als es in Luzern sehr stark geregnet hatte, verursachte Wassermengen von 600 Kubikmetern pro Sekunde. Das passiert in der Regel nur alle fünf bis zehn Jahre.» Zum Vergleich: Eine «normale» Reuss, die gemächlich dahinfliesst und zum Gummiboot fahren einlädt, bringt etwa 130 Kubikmeter Wasser pro Sekunde mit sich.

Wasserstand nimmt zu, aber auch wieder ab

Auch die Situation bei anderen Zuger Fliessgewässern sei derzeit nicht bedenklich. Zwar seien kleinere Gewässer wie etwa der Lorze nach den heftigen, kurzen Niederschlägen der letzten Woche zeitweise deutlich angeschwollen. «Doch auch dies nicht im gefährlichen Bereich», so Peyer. Bei den Seen sei der Pegel zwar ebenfalls nicht niedrig, doch müsse man auch dort keine Angst haben, dass diese über die Ufer treten würden. 

Dennoch verfolge der Kanton Zug die Wetterprognosen der kommenden Tage genau und stelle sich auf diese ein. «Es kann schon sein, dass durch ein Gewitter kurzzeitig eine Strasse überschwemmt wird. Das alleine ist jedoch nicht alarmierend», so Peyer.