Im Herbst eröffnet Luzerner Leihbar

Hier bekommst Du vom Akkubohrer bis zur Zuckerwattenmaschine bald alles

Zuckerwatte zuhause produzieren ohne eine eigene Maschine kaufen zu müssen: Diesem Prinzip verschreibt sich die Leihbar, die im Herbst in Luzern eröffnet. (Bild: Adobe Stock)

In Luzern nimmt im kommenden Herbst die erste Leihbar ihren Betrieb auf: Eine «Bibliothek» mit Gegenständen, die man nicht jeden Tag braucht. Damit sollen Umwelt und Portemonnaies geschont werden.

Du willst Dich auf der Reuss treiben lassen, hast aber kein Gummiboot? In deinem Wohnzimmer steht ein Bild, das mangels Bohrmaschine den Weg an die Wand nicht findet? Oder du bräuchtest für den Besuch des Gottemeitschis ein Kinderbett für ein Wochenende?

Dann findest Du in Luzern bald Abhilfe. Shared Economy heisst ein Stichwort unserer Zeit. Beim Auto, Velo oder der Ferienwohnung hat der Gedanke des Teilens schon länger Einzug gehalten.

Ab dem Herbst kann man in Luzern auch viele andere Produkte vorübergehend nutzen. Ob Discokugel, Dörrex oder Davoser Schlitten: Mit der Leihbar eröffnet ein Laden, der verspricht «einfach und unkompliziert zig hochwertige Gegenstände» anzubieten.

Eine uralte Idee

Die Idee ist simpel: Dinge, die man nicht täglich braucht, soll man ausleihen können statt sie kaufen zu müssen. Diese «eigentlich uralte Idee des Teilens» wird bald an der Unterlachenstrasse gelebt.

Die Leihbar Luzern ist ein Angebot der Albert Koechlin Stiftung und wird der Reparaturwerkstatt Tüftelwerk im Tribschenquartier angeschlossen. Das Angebot schone Portemonnaie und die Umwelt, weil durch das Teilen weniger Ressourcen verbraucht werden und weniger Abfall entsteht, begründet die Stiftung. Als Vorbild dient die Leihbar in Bern, die Ende 2018 von der Stiftung Konsumentenschutz, initiiert wurde.

Spenden und Helfer gesucht

Die Leihbar sucht aktuell noch Freiwillige, die sich beim Aufbau und Betrieb engagieren möchten. Ebenso gefragt sind Spenden in Form von passenden Gegenständen. Wer nun darauf hofft, er könne seinen Hausrat elegant entsorgen, wird enttäuscht. Gefragt sind nur funktionstüchtige, hygienisch einwandfreie und qualitativ gute Produkte.

Zudem behält sich die Leihbar vor, Dinge abzulehnen, wenn diese bereits im Sortiment vorhanden sind. Kleider, Möbel und Bücher nimmt die Leihbar nicht an. Die Wunschliste umfasst rund 170 Dinge.

An welchem Datum genau die Leihbar startet, ist noch nicht bekannt. Um günstig das Passende ausleihen zu können, muss man Mitglied sein. Online können dann die gewünschten Gegenstände reserviert und zweimal wöchentlich abgeholt oder zurückgebracht werden.

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2 Kommentare
  • Profilfoto von Maria Emmenegger
    Maria Emmenegger, 12.07.2020, 17:09 Uhr

    Würden Sie auch ein einwandfreies Profi-Fixiergerät für bemalte Seide annehmen?

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  • Profilfoto von Marius
    Marius, 12.07.2020, 10:14 Uhr

    Tolles Projekt. Kannte ich von Bern, nun auch Luzern. Hoffe das wir das auch bald mal in Basel haben

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