Nach dem Start des Lilu-Lichtfestivals

«Genesis 2» geht durch die Decke – #lichtfestivalluzern wird munter geteilt

«Medusa» bei der Luzerner Kantonalbank entwickelt sich zum Social-Media-Star. (Bild: Laila Bosco/ Lilu)

Das Luzerner Lichtfestival Lilu soll die Stadt auch im tristen Januar zum Leuchten bringen. Nach dem Startwochenende zeigt sich: Besonders viele Besucher stammen aus der Schweiz – und auch die Stadtbewohner lassen sich hell begeistern. Die Kritik fällt leise aus.

Beim «Goldenen Sternen» auf dem Franziskanerplatz warten die Besucher gespannt den Countdown ab, bis die Lichtshow das Haus erzittern lässt. Bei der Kantonalbank schweben die Quallen. An der Furrengasse werden derweil fleissig die Gespenster durch die Gassen gejagt. Von weit her ist der beleuchtete Wasserturm sichtbar und auch die farbige Fassade der Hofkirche.

Der heimliche Star unter den Lichtinstallationen: Der Mond, der fast voll über der Stadt thront und die künstlichen Lichtinstallationen auf natürliche Art und Weise ergänzt. «Schon fast kitschig», sagt ein junger Mann zu seiner Freundin. «Aber nur fast», antwortet sie und lacht.

Der Lilu-Rundgang lockt an diesem Sonntagabend viele Schaulustige in die Luzerner Innenstadt – nicht nur Touristen, sondern auch die Stadtbewohner kommen.

«Genesis 2» mit Wolfgang Sieber ist ein Vollerfolg

Das tolle Wetter mit freier Sicht in den Sternenhimmel hat sicher auch dazu beigetragen, dass Lilu-Sprecherin Martina Achermann ein geradezu euphorisches Fazit vom ersten Lilu-Wochenende zieht: «Wir sind sehr zufrieden mit dem Festivalverlauf.» Das kann sie auch mit ersten Zahlen belegen: «Die Lichtshow Genesis 2 in der Hofkirche wurde bereits 6’000 Mal besucht. Die Shows mit Orgelbegleitung durch Wolfgang Sieber waren bisher restlos ausverkauft.» Insgesamt sind bereits 11'300 Tickets verkauft worden.

Man habe fast nur positives Feedback erhalten. «So hörten wir oft, dass wir uns im Vergleich zur Erstausgabe noch einmal steigern konnten.» Achermann bestätigt, dass gerade auch die Einheimischen Freude an der Leuchtenstadt haben – wobei es nicht nur die Stadtluzerner seien: «Es reisen viele Besucher aus der ganzen Schweiz an.» Zudem habe es auch viele Übernachtungsgäste, die «wohl eher zufällig in der Stadt unterwegs sind», aber an der Abendkasse spontan noch Tickets kaufen.

Auf Social-Media-Kanälen wird munter geteilt

Die grosse Resonanz widerspiegelt sich auch im Verlauf der Social-Media-Kampagne, die unter dem Hashtag #lichtfestivalluzern läuft: «Unser offizieller Hashtag wurde bisher 850 Mal verwendet. Wir werden in vielen Beiträgen und Stories markiert», so Achermann. «Unsere Erwartungen diesbezüglich wurden übertroffen.»

Besonders oft seien neben den erwarteten Highlights – «Oktogon» beim Wasserturm oder «Genesis 2» im Innern der Hofkirche – Bilder der Lichtinstallationen «Medusa» bei der Kantonalbank und «En-Trance» an der Fassade der Hofkirche geteilt worden. Beliebt seien auch die Installationen, die zum Mitmachen animierten, etwa «Hiltl» oder «Keys of Light».

Kritik wird nur leise und konstruktiv geäussert

Das Lilu-Lichtfestival findet heuer zum zweiten Mal statt. Es wurde unter der Federführung von Luzern Tourismus ins Leben gerufen, um den touristisch eher schwachen Monat Januar um eine Attraktion reicher zu machen. Die diesjährige Ausgabe läuft noch bis am Sonntag, 19. Januar.

Kritik sei bisher nur im Kleinen vorgetragen worden, so Achermann. Wo möglich, wollen die Veranstalter Verbesserungsvorschläge schon in der laufenden Ausgabe umsetzen. So habe es bei einer Lichtinstallation teilweise technische Probleme gegeben, «welche aber jeweils rasch behoben werden konnten», wie Achermann postwendend ergänzt.

Gedanken mache man sich auch, wie die vielen Besucher optimal durch die Leuchtenstadt navigierten: «Bei der Besucherlenkung gibt es sicherlich noch etwas Optimierungsbedarf.»

Der Tenor ist: Künstlerisch und organisatorisch haben die Veranstalter einen Schritt nach vorne gemacht. Die meisten Installationen stellen die Kunst in den Vordergrund und die Veranstalter verzichten auf üppige Eigenwerbung – etwa die Kantonalbank bei der «Medusa»-Installation. Ausnahme hierbei ist das Hotel Schweizerhof, das auf einem Nebengebäude doch etwas arg deutlich die internationalen «Klischee-Touristen» anspricht. Immerhin: Die auf der anderen Strassenseite passend dazu verkaufte «heisse Schoggi» ist sicher nicht das falsche Getränk, um sich an einem kühlen Lilu-Abend aufzuwärmen.

The Magnificent Chocolate Hotel – Nachtlicht, Fusion Robot. (Bild: Tobias Lackner)

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