Neues Mobilitätsmanagement startet

Gemeinde Root fördert ÖV und E-Bike bei Mitarbeitern

S-Bahn im Bahnhof Root. (Bild: zvg)

Die Gemeinde und Schule Root lancieren ein neues Mobilitätsmanagement und wollen so den Autoverkehr unter den Mitarbeitern reduzieren. Unter anderem gibt's Geld für den Kauf eines E-Bikes oder für den ÖV.

Der Verkehr stösst zu Hauptverkehrszeiten vielerorts an seine Kapazitätsgrenzen, deswegen rüsten sich Gemeinden für die Zukunft. Das Gesamtverkehrskonzept LuzernOst etwa hält fest, wie die Rontaler Gemeinden bis 2030 den Mehrverkehr von 35 bis 40 Prozent meistern wollen (zentralplus berichtete).

Die Gemeinde und die Schule Root gehen voran und haben nun ein Mobilitätsmanagement mit konkreten Massnahmen präsentiert. Als Arbeitgeberin mit rund 140 Mitarbeitenden nehme die Gemeinde Root ihre Verantwortung wahr, heisst es in einer Mitteilung.

Ziel sei, den Autoverkehr der Mitarbeitenden mit diversen Anreizen und Massnahmen um 10 Prozent zu senken. Dazu müssten der ÖV, das Velo und der Fussverkehr zulegen, heisst es. «Mobilität soll sinnvoll genutzt und alle Verkehrsmittel gleichwertig berücksichtigt werden.»

Anreize statt Verbote

Das gewählte Mobilitätsmanagement funktioniert nicht mit Verboten, sondern einem fairen Anreizsystem. «Die Gemeinde Root möchte mit diesem ganzheitlichen Mobilitätsmanagement eine Vorbildrolle einnehmen», so der Rooter Gemeinderat Peter Ineichen (FDP). Es sei ausdrücklich erwünscht, dass weitere Firmen im Rontal die Idee kopieren.

Als erstes Massnahmenpaket werden ab 2020 gleich lange Spiesse für alle Verkehrsmittel geschaffen. Mitarbeitende von Gemeinde und Schule können passend zur individuellen Mobilität zwischen den Paketen Langsamverkehr, öffentlicher Verkehr, Mix (Langsamverkehr/öffentlicher Verkehr) und Autoverkehr wählen.

300 Franken ans E-Bike

Die Mitarbeitenden werden finanziell bei der jeweiligen Wahl mit 300 Franken unterstützt, beim Auto wie bis anhin in Form des Parkplatzes vor Ort. Mit einer E-Bike-Offensive wird zudem der Neukauf eines E-Bikes 2020 einmalig mit 300 Franken gefördert.

Den Mitarbeitenden wird überdies empfohlen, An- und Abreise ausserhalb der Hauptverkehrszeiten zu wählen. Für alle Standorte stehen zudem Erreichbarkeitsinformationen für alle Verkehrsmittel bereit.

Zwar sei immer noch das Autopaket am beliebtesten. Gegenüber der Befragung über die Benützung von Verkehrsmitteln vom Herbst 2018 sei der Anteil von den Paketen mit ÖV, Fuss- und Veloverkehr aber auf 2020 signifikant verändert, heisst es weiter. 47 von total 125 Personen wählen inzwischen flächeneffiziente Verkehrsmittel und tragen durch ihren Entscheid zu einem umweltfreundlichen Gesamtverkehr bei.

Das Mobilitätsmanagement soll laufend weiterentwickelt werden. In einem nächsten Schritt erarbeitet das interne Mobilitätsteam weitere Massnahmen für die kommenden Jahre.

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