Auch ohne Public-Viewings tolle Stimmung

Fussball-EM: So wurde in Luzern mit der Schweiz mitgefiebert

Verschiedenste Public Viewings zeigten in Luzern am Samstagnachmittag den Schweiz-Match. (Bild: jru)

Die Fussball-EM hat begonnen. Und damit kommen auch Fans und Unterhaltungsfreudige, die die verschiedenen Spiele verfolgen, wieder zusammen. Public Viewings, wie wir sie kennen, gibt es dieses Jahr aber nicht. zentralplus hat sich in Luzern umgeschaut und die Stimmung während des Spiels der Schweiz gegen Wales aufgesogen.

Jetzt hat sie endlich begonnen: Ein Jahr zu spät gehen in den kommenden Wochen die Spiele der Europameisterschaft im Männerfussball über die Bühne. Und am Samstagnachmittag war die Schweizer Nationalmannschaft gegen Wales am Start. Klar, dass dieses Spiel die meisten nicht verpassen – ja am liebsten mit Freunden draussen bei einem Bier oder Drink geniessen möchten.

Mindestens so klar ist aber auch, dass in diesem Jahr das Veranstalten von grossen Public Viewings nicht möglich ist. Dennoch: Die Luzerner Beizerinnen lassen sich davon nicht beirren und organisierten Bildschirme oder Leinwände und zeigten heute den Schweiz-Match. Viele Beizen waren rappelvoll – zumindest in dem Rahmen, den die aktuellen Bestimmungen erlauben.

Ab auf den Rundgang

Unser Rundgang in Luzern beginnt in der Bruchstrasse. Gemütlich sitzen zwei Männer beim Bier vor dem Lokal und verfolgen durch die offene Tür des «Aurum» das Spiel. Es steht null zu null. Draussen sitzen ist auch im Restaurant Nachbar an der Moosstrasse angesagt. Unter den Bäumen finden sich in Grüppchen beieinander sitzende und teilweise Fankleidung tragende Personen, die auf einen grossen Bildschirm spähen.

Vorbei an der ebenfalls mit Bildschirmen ausgestatteten «Daniele Winebar» geht es in Richtung «Parterre» weiter. Gefüllt mit Biertrinkern, aber ruhig, lässt sich hier das Fussballspiel schauen – solange kein Tor fällt. Es bleibt vorerst beim torlosen Spiel.

Unterdessen machen wir uns wiederum auf die Socken, bis wir die «Liebenau Weinstube» am Franziskanerplatz erreichen. Ein paar wenige sitzen gebannt vor dem Fernseher, den man durch das offene Fenster sehen kann. Ein zweiter im Innern dürfte vier weitere Personen wohl während mindestens 90 Minuten unterhalten haben.

Höhenflug der Gefühle bei Tschuppi

Gleich nebenan ging es etwas weit turbulenter zu und her. Tschuppi höchst persönlich begrüsst in seiner «Wonderbar» in der Kleinstadt und lädt zum Bier. Ein voller Laden mit sehr ausgelassener Stimmung beherbergt uns. Viele Gäste tragen Trikots der Schweizer Nati. Tor! Eins zu null für die Schweiz. Alle rasten aus. Erheben sich teilweise ausnahmsweise auch kurz aus ihren Stühlen. Es wird geschrien und gejohlt – so wie es eben an einem Public Viewing sein sollte.

Aufs Bier verzichten wir dankend, wir müssen weiter. Vor der Bar fragt der Fahrer des vorbeifahrenden Tourismusbus «City Train», wie viel es denn stehe. «Genau so, wie es sein soll, steht es!», erklärt ihm einer der euphorisierten Gäste im Aussenbereich der Bar.

Ähnlich gute Laune herrschte auch in der Hafenbar zur Metzgerhalle. Mitgefiebert wird im Garten und in der Gasse neben dem Haus. Dabei ist hier das Publikum einige Jahrzehnte jünger als in der Kneipe zuvor. Der Beamer im Innern der Beiz läuft auch, darf sich jedoch des schönen Wetters wegen an keinen zusehenden Augen erfreuen.

Fussball aus dem Container

Weiter geht es mit dem Velo bis an den Seetalplatz. Auf der Zwischennutzung NF49 hat die «Buvette» offen. Im einen Container werden Cocktails und Bier ausgeschenkt, aus einem zweiten leuchtet der Fernseher mit dem EM-Spiel. Rund 20 Personen sitzen in der Nachmittagssonne – einige mehr bei der Sache, andere weniger oder mit anderen Dingen beschäftigt. Die Stimmung ist friedlich, bis das Spiel relativ kurz vor Schluss ausgeglichen wird. Eins zu eins steht es nun zwischen der Schweiz und Wales.

Daran ändert sich nebst einem vermeintlichen Tor, das aufgrund eines Offsides keines war, ziemlich wenig. Bis auf die Laune der Gäste: Mit ihr ging es ziemlich schnell wieder bergauf, man freut sich über das gemeinsame Beisammensein – und die gerade angebrochene Fussball-Europameisterschaft 2020.

Auch in der «Sunset Bar» bei der Seeburg wurde bei Feierabendbier-Stimmung mitgefiebert.
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