Eine Umfrage zeigt: Zentralschweizer Unternehmen befürchten auch in Zukunft einen markanten Auftragsrückgang. Insbesondere, wer von Exporten abhängig ist, wagt keine positive Prognosen. Trotzdem soll investiert werden.
Die Zentralschweizer Industrie- und Hnadelskammer (IHZ) hat zum zweiten Mal eine Umfrage zur Situation in der Corona-Krise bei Unternehmen in der Region gemacht. Die 120 teilnehmenden Firmen sind vor allem im Export tätig.
Die Zentralschweizer Wirtschaft sei mit markanten Umsatzrückgängen von durchschnittlich 26 Prozent konfrontiert, heisst es in einer Medienmitteilung. Viele Unternehmen befürchten zudem mit Blick in die nahe Zukunft einen markanten Auftragsrückgang; rund 57 Prozent der Unternehmen erwarten in den kommenden zwei Monaten Absatz- schwierigkeiten im Inland.
Investieren statt sparen
Markante Abstriche müssten sowohl die Binnen- als auch die Exportwirtschaft hinnehmen, im Vordergrund stünden jedoch in der Zentralschweiz vor allem die erwarteten Absatzschwierigkeiten im Inland (57 Prozent). Gesamtschweizerisch rechnen sogar 79 Prozent der Unternehmen mit Absatzschwierigkeiten im Inland.
Mittel- bis langfristig drohen Entlassungen und steigende Arbeitslosigkeit. Kurzar- beit und Liquiditätskredite sind geeignete Instrumente, um diese Probleme kurz- bis mittelfristig zu überbrücken. Langfristig muss der Wirtschaftskreislauf jedoch ohne diese Nothilfe funktionieren. IHZ-Direktor Adrian Derungs ruft dazu aus, zu investieren: «Wir alle müssen trotz der aktuellen Situation und den damit verbundenen Einschränkun- gen Geld ausgeben und Projekte umzusetzen. Nicht Sparen ist angesagt, sondern investieren.»
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