Grosses Spektakel zum Saisonstart

FCL auf dem Weg zum Sieg von Meister YB kalt erwischt

Pascal Schürpf (vorne) bejubelt seine siebte Doublette in der Super League zum 3:1 mit FCL-Captain Dejan Sorgic. (Bild: Martin Meienberger/freshfocus)

Das tut den Luzernern richtig weh: In der 52. Minute haben die Gastgeber vor über 13'200 Zuschauern noch mit 3:1 gegen Meister YB geführt. Doch am Ende standen sie mit leeren Händen da, weil sie tief in der Nachspielzeit noch den entscheidenden Gegentreffer kassierten. Dabei sah Königstransfer Holger Badstuber nicht gut aus.

Was kann einem Besseres passieren, als dass die Zuschauer nach tausendfacher Rückkehr ins Stadion nach einer halben Stunde von ihren Plätzen aufstehen und das Heimteam mit einer Standing Ovation feiern?

Genau das ist dem FCL im Duell der beiden aktuellen Titelträger gegen die Young Boys passiert. Und es wird ihm einen zusätzlichen Push gegeben haben Zu diesem Zeitpunkt stand es 1:1.

Der Cupsieger kam nicht gut in die Partie und wurde vom Meister mit einer einstudierten Freistoss-Variante in der 14. Minute eiskalt erwischt. Fabian Rieder löste sich geschickt in der Mitte und wurde von Michel Aebischer perfekt bedient. Seinen Schuss lenkte Meschack Elia via Pfosten ins Tor der Luzerner ab.

Schürpf nützt zweite Chance

Doch der FCL schüttelte das Negativerlebnis ab und begann, den Gegner nicht mehr erst auf Höhe der Mittellinie unter Druck zu setzen. Die taktische Umstellung zeigte schnell Wirkung.

Vorkämpfer Pascal Schürpf verpasste in der 20. Minute eine erste Torchance der Luzerner, weil er sich zu weit abdrängen liess und der Winkel für seinen Abschluss zu spitz wurde.

Doch ein zweites Mal liess sich Schürpf nicht bitten: Nachdem YB-Goalie David von Ballmoos einen Direktschuss von FCL-Captain Dejan Sorgic abwehren konnte, setzte Filip Ugrinic in der Fortsetzung der gleichen Aktion Schürpf mustergültig ein. Dieses Mal fand sein Schuss mit links den Weg ins Tor zum zwischenzeitlichen Ausgleich.

FCL dreht die Partie

Aber das war erst der Auftakt zu einer grossartigen Fussball-Party: Vier Minuten vor der Pause knöpft Ibrahima Ndiaye Aebischer weit in dessen eigener Platzhälfte den Ball ab. In der Folge trifft auch er mit seinem linken Fuss zum 2:1. Partie gedreht – und das gegen den Meister! Das spricht für die Moral und den Glauben der Luzerner an die eigenen Fähigkeiten.

In gleichem Stil ging es vorerst in der zweiten Halbzeit, die wegen Hagels über der Allmend etwas später gestartet wurde, weiter. Der FCL liess sich für einen weiteren Torerfolg. Eine Flanke von Martin Frydek köpfelte Schürpf herrlich in die entfernte Torecke. Das 3:1 in der 52. Minute bedeutete die siebte Doublette des FCL-Offensivspielers in der Super League.

Die Mannschaft von Fabio Celestini hatte den hochkarätigen Gegner im Griff und schien vor über 13'200 Zuschauern in der Swissporarena die Weichen frühzeitig auf Sieg gestellt zu haben.

Burch leitet Untergang ein

Aber auch die im Stolz getroffenen Berner liessen sich nicht so einfach unterkriegen. Ein Malheur von Marco Burch in der 59. Minute kam ihnen dabei zu Hilfe. Der junge FCL-Innenverteidiger legte sich den Ball auf Höhe der Mittellinie zu weit vor, Jordan Siebatcheu ging dazwischen. Elia konnte alleine auf FCL-Goalie Marius Müller losziehen und liess ihm keine Abwehrchance.

Neun Minuten später machte YB den zeitweiligen Zweitore-Rückstand wett. Auf einen Corner setzten die Gäste zu einer Ballstafette an, an deren Ende Siebatcheu das 3:3 machte.

Und der gleiche Spieler versetzte dem tapferen FCL den Genickschlag weit in der Nachspielzeit. Der YB-Stürmer setzte sich bei einem Kopfballduell gegen den eingewechselten und unglücklich agierenden Holger Badstuber durch und markierte das 4:3. Das tut den Luzernern richtig weh!

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1 Kommentar
  • Profilfoto von Goeggeler
    Goeggeler, 25.07.2021, 13:50 Uhr

    Ja, der Bayern Profi hat wohl seinen Mund etwas zu voll genommen. Sich innert 15 Sekunde gleich zweimal so ausnehmen zu lassen entspricht hoffentlich nicht seinem können. Ein grosser Unterschied zur letzten Saison war in der FCL Verteidigung noch zu sehen. Da muss noch einiges verbessert werden. Trotzdem bin ich zuversichtlich, dass der FCL hinten sicherer wird und eine sehr gute Saison spielt.

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