Sozialplan wurde erarbeitet

Die Ruag streicht in Emmen bis zu 90 Stellen

In Emmen werden bis zu 90 Stellen gestrichen (Symbolbild). (Bild: RUAG)

Der Technologiekonzern Ruag International richtet den Geschäftsbereich «Aerostructures» neu aus. Das Unternehmen rechnet in Emmen deshalb mit einem Rückgang von bis zu 90 Arbeitsplätzen in den nächsten zwei Jahren. Es besteht ein Sozialplan.

Zusammen mit dem Geschäftsbereich «Ruag Space» bildet Ruag Aerostructures die Basis für den neuen Aerospace-Konzern. Ruag Aerostructures bewege sich in einem komplexen und hochkompetitiven Marktumfeld. Mit der Einstellung der A380-Aufträge habe sich die wirtschaftliche Situation im Emmen zusätzlich verschärft, teilt das Unternehmen am Donnerstag mit.

Im Hinblick auf eine zukünftige Privatisierung des Aerospace-Konzerns müsse sich der Flugzeugstrukturbau wettbewerbsfähig aufstellen. Urs Kiener, CEO ad interim von Ruag International, führt aus: «Wir wollen eine Aerospace-Gruppe formen, die weltweit bevorzugter Partner von Luft- und Raumfahrtintegratoren ist. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, den Bereich Aerostructures an der neuen Strategie auszurichten und den Standort Emmen langfristig zu sichern.»

Arbeitsintensive Tätigkeiten fallen in Emmen weg

Die neue strategische Ausrichtung bei Ruag Aerostructures in Emmen konzentriert sich folglich auf die Bereiche Verbundwerkstoffe und Klebeverfahren, Baugruppenmontage von militärischen Produkten in geringen Stückzahlen sowie Oberflächenbehandlung. Arbeitsintensive manuelle Tätigkeiten wie die Blechfertigung und der Zusammenbau von zivilen Flugzeugstrukturteilen sowie die Zerspanung, zählen zukünftig nicht mehr zu den Kernkompetenzen am Standort Emmen. Diese sollen an Partner am Standort Emmen übergeben, eingekauft oder an die Standorte Oberpfaffenhofen (D) und Eger (HU) verlagert werden.

Der Geschäftsbereich «Aerostructures» rechne dadurch mit einem Stellenrückgang am Standort Emmen von heute 290 auf 200 per Ende 2021, so die Ruag. Man lasse aber nichts unversucht, den Stellenrückgang in den kommenden zwei Jahren über eine restriktive Einstellungspolitik, natürliche Fluktuation, durch interne Stellenwechsel oder Übernahme durch externe Partner möglichst gering zu halten. Ein Sozialplan kommt zur Anwendung.

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