Traditionsanlass wird zum Spaltpilz

Die Luzerner Määs geht ab durch die Mitte

Wo findet die Määs ab 2027 statt? Optionen gibt es zu Genüge. (Bild: zvg)

Die «Lozärner Määs» braucht ab Sommer 2027 einen neuen Standort. Die Frage, wo sie künftig stattfinden soll, spaltet die Mitte-Parteien Emmen und Luzern. zentralplus hat einen konstruktiven Lösungsvorschlag, ganz im Sinne des Parteiprogramms.

Für manche Luzerner Traditionalistin dürfte der Schock vom Dienstag noch immer nicht verdaut sein. Ab 2027 findet die Määs nicht mehr auf dem Inseli statt. Der Stadtrat priorisiert dort die Gestaltung eines grossen neuen Freiraums. Für die Määs hat es keinen Platz mehr (zentralplus berichtete).

Während die einen den Entscheid noch bedauern, versuchen andere bereits Kapital aus den Ereignissen zu schlagen. Und wie sich zeigt, will sich insbesondere die Mitte in dieser Diskussion profilieren. Allerdings zeigt sich die Partei – entgegen ihrem Namen – erstaunlich unausgewogen.

Die Luzerner Mitte streitet sich um die Määs

So hat die Mitte Emmen kaum 24 Stunden nach der Mitteilung des Stadtrats angeboten, der Määs Asyl zu gewähren (zentralplus berichtete). Die Määs könnte auf dem Seetalplatz oder der Viscosistadt stattfinden. Die Määs wäre eine willkommene Aufwertung der Gemeinde Emmen, heisst es in der Mitteilung der Ortspartei.

Die Määs in Emmen? Das wäre eine heftige Überraschung. Doch das letzte Wort im Buhlen um die Veranstaltung ist noch lange nicht gesprochen. Denn wiederum vergingen keine 24 Stunden, schon folgte der Konter – ausgerechnet von den Stadtluzerner Kollegen: «Die Määs soll in der Stadt und auf dem Inseli bleiben», heisst es in einer Mitteilung der Mitte Stadt Luzern.

Um dieses Ziel zu erreichen, hat die Partei eine Online-Petition lanciert. Mit dieser fordert sie, dass der Stadtrat zu seinen Versprechen aus der Vergangenheit steht und die Määs auf dem Inseli bleibt – trotz grünem Inseli (zentralplus berichtete). Ob die Kolleginnen aus Emmen die Petition unterschreiben werden?

Streit um die Määs: Trefft euch in der Mitte

Fazit: Erst seit zwei Tagen ist bekannt, dass die Määs ab 2027 auf der Suche nach einer neuen Heimat ist. Und schon wird sie umworben wie die hübsche Cheerleaderin am Abschlussball in einem klischierten High-School-Film. Weitere Avancen von anderen Gemeinden dürften wohl noch folgen.

Die zuständige IG Luzerner Herbstmesse geniesst das Interesse, das ihr zuteil wird: «Es tut gut, dass solch ein Traditionsanlass nicht nur von den Schaustellern und Markthändlern, sondern auch von den Besuchern mitgetragen wird», sagt IG-Präsident Rico de Bona zentralplus. Auch er ist übrigens, wie könnte es anders sein, Parteisekretär der Mitte.

Wir sind gespannt, welchem Standort die IG letztlich das Ja-Wort geben wird. Der Vorschlag der zentralplus-Redaktion an die zerstrittenen Ortparteien: Trefft euch doch in der Mitte. Und macht die Määs beim Nordpol im Reusszopf. Genau auf der Grenze zwischen Luzern und Emmen – und erst noch am Wasser.

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4 Kommentare
  • Profilfoto von Toni
    Toni, 21.01.2022, 18:08 Uhr

    Lidowiese/Parkplatz wäre prüfenswert

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  • Profilfoto von Paul
    Paul, 21.01.2022, 17:54 Uhr

    Nordpool …. Gebau… und wo genau? Im schutzgebiet oder auf dem veloweg?

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  • Profilfoto von Mülller
    Mülller, 21.01.2022, 10:58 Uhr

    In Littau hat es genug Platz,,, oder Baut eine Betonplatte in den See um das Inseli zu vergrössern , und Granit Plattendrauf, wie in ZH den Edelplatz 6 Lütte. , so könnte die Määs bleiben auch Erde drauf ginge, oder Kunstrasen , Die Jungen sollen ein Proyekt erarbeiten Jugend Gewinnt ein preis im Wert von 1000 Franken,

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  • Profilfoto von Hegard
    Hegard, 20.01.2022, 17:08 Uhr

    Die amitte Määs am Seetalplatz geht nicht,da werden die linken das Stadtkarussel aufstellen

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