Rockmusik im KKL

Schlagzeug und Gitarre im Luzerner Saal

Im Konzertsaal wird bald auch vermehrt alternative Populärmusik zu hören sein. (Bild: Emanuel Ammon/AURA)

Das KKL wird zum Konzerthaus für alternative Populärmusik. Unter dem neu gegründeten Label «Salad Days Club» kommen grössere Acts fernab der Klassik nach Luzern. Denn: Die bestehenden Bühnen der Luzerner Kulturhäuser sind deutlich zu klein.

Unter dem Label «Salad Days Club» will das KKL Luzern mit verschiedensten Institutionen seine Bühnen für das junge Publikum zugänglicher machen. Dabei sollen diverse Künstler der alternativen Populärmusik das KKL beehren, wie Initianten des Projekts schreiben. So will sich das markante Kunsthaus am Luzerner Seebecken auch fernab der Klassik etablieren.

Nicht ganz einfach. Denn: Das KKL gilt nach der breiten Volksmeinung wohl eher als Veranstalter klassischer Konzerte. Um diese «Mauern aufzubrechen» habe man das Label gegründet, sagt Chantal Bieri, Manager Marketing vom KKL Luzern, gegenüber zentral+. «Ich glaube, dass es funktionieren wird. Hier als Beispiel voran geht das Musikfestival «Blue Balls», an dem bereits schon die jüngere Generation ins KKL strömt.

«Die bestehenden Bühnen sind zu klein»

Das Label «Salad Days Club» wird getragen von den Institutionen Südpol, Schüür, Sedel, B-Sides Festival, Radio 3FACH und dem KKL Luzern selbst. Der Kontrast der eher jungen Veranstalterszene gegenüber dem KKL ist unverkennbar. Auf die Frage, ob womöglich das Know-how dieser Veranstalter ausschlaggebend für die Zusammenarbeit sei, sagt Bieri: «Nein. Es ist wirklich so, dass diese Veranstalter merkten, dass sie keine grossen Acts holen konnten. Deshalb, weil die bestehenden Bühnen dieser Luzerner Kulturhäuser zu klein sind.»

Auch Angela Meier, Leiterin Marketing vom Radio 3FACH, sieht dies als grosses Problem, das nun der Vergangenheit angehören soll: «Wir wissen, dass wir zwar die grösseren Acts nach Luzern holen könnten, diese jedoch – sobald die Bühnen zu klein sind – beispielsweise nach Zürich gehen.» Mit dieser Zusammenarbeit könne man den bekannteren Künstlern aus der Musikszene nun auch eine grössere Bühne bieten. Zu Recht: Der Südpol bietet Platz für 600, die Schüür Platz für 700 Zuschauer. Der Konzertsaal im KKL hingegen ist mit 1800 Sitzplätzen bestückt, der Luzerner Saal hat eine Kapazität von 1300 Personen.

«Wir haben versucht, die Veranstaltungen günstig zu halten»

In der eineinhalb Jahre dauernden Anfangsphase sind drei Konzerte geplant. Den Auftakt macht die britische Indierock-Band «Klaxons» am 21. November 2014. Knapp ein Jahr später – am 5. Oktober 2015 – beehrt der kanadische Pianist «Chilly Gonzales» die Leuchtenstadt. Im Frühling 2015 steht laut Chantal Bieri noch ein Konzert offen. «Wir haben bisher jedoch noch keinen Künstler für Anfang nächstes Jahr gefunden.» Falls dieses Projekt erfolgsversprechend ist, soll es laut Bieri in diesem Rahmen weiter gehen.

Dass die Zuschauer für die Veranstaltung im KKL tiefer in die Tasche greifen müssen, zeichnet sich nicht ab. «Wir haben versucht, beide bisher geplanten Veranstaltungen günstig zu halten», erklärt Meier. Die 50 Franken für die «Klaxons» und die 40 bis 60 Franken für «Chilly Gonzales» seien im Vergleich zu KKL-Preisen günstig. «Würde es nämlich im Südpol oder in der Schüür stattfinden, wäre der Preis deshalb höher, weil man aufgrund deren Kapazität nur die Hälfte der Besucher reinlassen könnte.»

Dass der «Salad Days Club» und dessen Bedeutung nichts mit gesunder Ernährung zu tun hat, erklärt Angela Meier: «‹Salad Days Club› ist eine Erklärung im Englischen für die schönste Zeit in der Jugend. Daher ist es passend für uns, weil wir das KKL mit den Veranstaltungen des neuen Labels der jüngeren Generation näher bringen wollen.»

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