Leserbrief zum Zuger Schulhaus Riedmatt

«Setzt dem Pokerspiel ein Ende»

Idyllisch, aber voll gefüllt: Das Schulhaus Riedmatt. Für die Freizeitbetreuung fehlt es offenbar an allen Ecken und Enden an Platz.

(Bild: fam)

Wegen Einsprachen wird die Erweiterung des Zuger Schulhauses Riedmatt verzögert. Beim Quartierverein sorgt dies für grosses Kopfschütteln, wie zwei genervte Befürworterinnen des Umbaus in ihrem Leserbrief schreiben.

Am 27.6.2017 lud der Quartierverein zu einem Infoabend, an dem der Erweiterungsbau des Schulhauses, respektive die Einsprache gegen das Projekt grosses Kopfschütteln provozierte.

Die Fakten sind folgende: Das Bauprojekt für die Erweiterung des Schulhauses Riedmatt ist in der Abstimmung vom 21. Mai mit sagenhaften 89 Prozent angenommen worden, nachdem auch der Grosse Gemeinderat der Stadt Zug den Kredit einstimmig unterstützt hat. Ebenso einstimmig war der Juryentscheid zum Projektwettbewerb. Sonnenklar ist der Bedarf an Schul- und Betreuungsraum in unserem Quartier.

Dass nun ein Rinnsal, das künstlich angelegte Rankbächlein, das allem Anschein nach mit Wasser aus der Lorze gefüllt werden muss, damit es zumindest zeitweise genügend Wasser hat (Information eines Quartierbewohners) diese eindeutigen Ergebnisse in Frage stellt, weil das Projekt angeblich «eine bundesrechtswidrige Verletzung des Gewässerraums» (die Bewilligung des Kantons für die Baulinien liegt seit 2015 vor) darstellt, erntet im Quartier grossmehrheitlich Kopfschütteln. Derzeit verhandelt die Stadt mit den anwohnenden Einsprechenden, die unter gewissen Bedingungen bereit sind, die Einsprache zurück zu ziehen. So verlangen sie eine rechtsverbindliche Zusage, dass die zu bauenden Gebäude nie aufgestockt und der Spielplatz nach Norden (ausserhalb des Gewässerraums) verschoben wird. Eine Zusage, die Gebäude nie aufzustocken, ist aber absurd und kann von der Stadt im boomenden Zug, wo es alle paar Jahre wieder Platznot im Schulbereich gibt, bestimmt nicht gewährleistet werden.

Dieses Pokerspiel könnte zu einer massiven Bauverzögerung führen. Der Notstand im Schul- und Betreuungsbereich würde noch grösser. Im Namen der Vernunft und des Respekts gegenüber 89 Prozent der im Mai stimmenden Bevölkerung muss dieses Drama beendet werden. Wir appellieren an die paar wenigen Einsprechenden, ihre Bedürfnisse nicht über die Bedürfnisse des Quartiers und vor allem nicht über die Bedürfnisse der Kinder im Quartier zu stellen.

Ursula Strub, Quartierverein Westwind, Zug

Corinne Christ, ELG Riedmatt, Zug

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