Die Waren stahl er aus den Briefkästen

In ihrer Mitteilung betont die Medienstelle der Zuger Justiz, dass der mutmassliche Paketdieb ihr wegen einer «aufmerksamen Bürgerin» ins Netz ging. Es handelt sich um einen 40-jährigen Georgier. Bei den laufenden Ermittlungen stellte sich heraus, dass der Mann bereits wegen Hehlerei zur Verhaftung ausgeschrieben war, er befindet sich nun im Strafvollzug.

Und so lief die Aktion ab: Am vergangenen Freitag, kurz vor 13 Uhr, ging bei der Einsatzleitzentrale der Zuger Polizei die Meldung einer Bürgerin ein, wonach ein unbekannter Mann im Quartier Riedmatt herumschleiche.
Die  alarmierten Einsatzkräfte konnten ihn wenig später anhalten und kontrollieren. Dabei fand man ein gestohlenes Mobiltelefon, sowie die Verpackung und den Inhalt einer Postsendung.

«Vielfältiges» Angebot

Bei der anschliessenden Hausdurchsuchung trafen die Einsatzkräfte auf weiteres Deliktsgut. «Die Angebotsvielfalt der angetroffenen Sachen übertraf die Erwartungen bei weitem», schreibt die Medienstelle wörtlich. Von Kleider über Ersatzscheinwerfer für Modellautos bis hin zu einer portablen Nähmaschine fand sich viels in der Wohnung, wie die Fotos zeigen.

Wer Postlieferung vermisst, soll sich melden

Die Zuger Polizei geht davon aus, dass die Mehrheit der gefundenen Waren aus Postlieferungen stammen, die aus Briefkästen entwendet wurden. Sie bittet Personen, denen ein Paket gestohlen wurde oder die eine Postlieferung vermissen, sich bei der Einsatzleitzentrale
zu melden (Telefon 041 728 41 41).

Beim Verhafteten handelt es sich nicht um denselben Mann, der bei einem Ladendiebstahl in Zug erwischt wurde (zentralplus berichtete). Jener stammte aber ebenfalls aus Georgien, war aber jünger.