Neue Naturerlebnisstation im Eichwald

Wer die Natur mag, der kann hier was erleben

Rumturnen, buddeln und dabei etwas über die Natur lernen: Die neue Naturerlebnisstation im Eichwald

(Bild: zvg)

Das Stadtforstamt der Korporation Luzern und die Albert Koechlin Stiftung haben im Eichwald in Luzern einen besonderen Platz für die Umweltbildung geschaffen. Die ganz aus Eichenholz gebaute Naturerlebnisstation steht nicht nur Schulklassen, sondern der ganzen Bevölkerung offen.

Der Eichwald ist eine grüne Oase, praktisch mitten in der Stadt, umgeben von Häusern, Strassen, Parkplätzen und neuerdings auch von einer Langsamverkehrsachse. Aufgrund der vielen alten Eichen und der damit verbundenen seltenen Arten (vor allem holzbewohnende Käfer) hat er, so schreibt die Albert Koechlin Stiftung, eine besondere ökologische und kulturhistorische Bedeutung.

Seit einigen Jahren ist der Eichwald ein kantonales Sonderwaldreservat. Auch für die Naherholung spiele er eine wichtige Rolle. Schon seit längerem habe die Idee und das Bedürfnis bestanden, einen kleinen Teil des Eichwaldes für den Aufenthalt von Spielgruppen und Schulklassen nutzbar zu machen, ohne den Wert des Waldes zu schmälern.

Ein Teil des Natur- und Erholungsraums Allmend

Mit dem Natur- und Erholungsraum Allmend habe die Stadt Luzern, welche auch Grundeigentümerin des Eichwaldes ist, die Grundlage zur Aufwertung der Luzerner Allmend in Bezug auf Ökologie, Erholung und Umweltbildung geschaffen. Naturerlebnisstationen sollen Schulklassen und anderen Organisationen vor Ort Wissen über die Natur vermitteln. Aus einer Art Lernkiste können am jeweiligen Standort Unterrichtsmodule für die verschiedenen Schulstufen entnommen werden.

Der Eichwald, als einer der wichtigsten allmendtypischen Lebensräume, hat sich als Standort für eine solche Naturerlebnisstation besonders angeboten. Ziel sei es, den Kindern und Jugendlichen den Eichwald mit seiner Geschichte und Ökologie näher zu bringen. Als Platz ausgewählt wurde der nordöstliche Waldeingang, wo sich schon immer Schulklassen und Spielgruppen aufgehalten haben. In den letzten Wochen wurde der Platz eingerichtet und steht nun der Bevölkerung offen. Die Lernkiste sei noch in Ausarbeitung und werde in einem zweiten Schritt folgen.

Naturnahe Gestaltung des Platzes

Die einfache und naturnahe Gestaltung des Platzes sei eines der Hauptanliegen des Stadtforstamtes gewesen. Aus diesem Grund sei die Naturerlebnisstation nur aus unbehandeltem Holz gebaut worden. Das verwendete Eichenholz sei natürlicherweise sehr dauerhaft. Im Sinne der Nachhaltigkeit stamme dieses mehrheitlich aus dem Eichwald. Es seien keine Eichen gefällt worden, sondern nur einige umgefallene oder abgestorbene Bäume genutzt.

Das zentrale Element des Platzes sei ein fünf Meter langer Tisch, welcher gross genug sei, damit eine Schulklasse Lektionen im Wald abhalten könne. Für Gruppenarbeiten können die benachbarten Holzhocker benutzt werden, die im Kreis angeordnet sind. Als spielerisches und gestalterisches Element wurde eine Baumkrone platziert, welche zum Klettern und Balancieren animiert. Diese stammt von einer im letzten Jahr umgefallenen Eiche.

Ein Tisch, an dem Unterricht stattfinden kann, gibt es auch.

Ein Tisch, an dem Unterricht stattfinden kann, gibt es auch.

(Bild: zvg)

Bewusst Feuerstelle gebaut

Bei den umliegenden Eichen wurden Pflegeschnitte gemacht, um die Sicherheit zu garantieren. Ein grosser Berg aus Holzschnitzeln rundet den Platz ab und lädt zum Hüpfen, Rutschen und Graben ein. Auf den Bau einer Feuerstelle sei bewusst verzichtet worden. Das Stadtforstamt hoffe, dass das Feuerverbot eingehalten werde.

Zusammen mit der Lernkiste werde zu einem späteren Zeitpunkt auch noch eine Infotafel zur Geschichte und Bedeutung des Eichwaldes aufgestellt werden.
Alle Arbeiten wurden durch den Forstbetrieb der Korporation Luzern ausgeführt. «Wir freuen uns sehr, dass wir mit der Albert Koechlin Stiftung eine Partnerin gefunden haben, um diesen langgehegten Wunsch umzusetzen», erläutert der Stadtoberförster Raphael Müller. «Der Eichwald mit seiner langen Geschichte ist etwas Besonderes. Keine andere heimische Baumart bietet zudem Lebensraum für so viele verschiedene Arten wie die Eiche. Mit der neuen Naturerlebnisstation wird das Verständnis und Bewusstsein über die ökologische und kulturelle Bedeutung des Eichwalds auf anschauliche Weise gefördert.»

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