Hat Martin Pfister weggeschaut?

SVP von Zuger Gesundheitsdirektor schwer enttäuscht

Der Heiligenschein des Zuger CVP-Regierungsrats Martin Pfister ist in den letzten Tagen ein wenig verblasst.

(Bild: zentralplus)

In der Psychiatrischen Klinik Zugersee gibt es laut Berichten der «Zuger Zeitung» massive Personalprobleme. Die Klinik bestreitet das zwar. Doch nun wird die Sache zum Politikum, die SVP erhebt Vorwürfe gegen den kantonalen Gesundheitsdirektor.

«In der Klinik herrscht der Haussegen schief», titelte die ZZ vor einigen Tagen. Laut Mitteilung der Klinik verlässt Chefärztin Magdalena Maria Berkhoff nach zehn Jahren Oberwil. Die Chefärztin gab ihren Posten per Ende März an ihren langjährigen Stellvertreter Patrik Benz ab. Laut der Klinikleitung ist es ein normaler Abgang.

Doch die Zeitung schrieb weiter, die Stimmung unter den Mitarbeitern schlecht, wie die Resultate einer Umfrage zeigten. Am Dienstag nahm der Zuger CVP-Regierungsrat Martin Pfister Stellung zu den Vorwürfen.

Wusste Pfister Ende 2016 davon?

Die SVP Kanton Zug hebt die Sache nun auf die politische Bühne. Mit Erstaunen nehme die SVP Kenntnis, dass in der Klinik Zugersee «massive Personalprobleme und Unzufriedenheit mit dem Arbeitsklima herrschen». Der Gesundheitsdirektor lasse sich so zitieren, dass ihm die Probleme bekannt seien.

Pfister habe im Zuge der Überführung der Psychatrischen Klinik Zugersee in eine neue Betriebsgesellschaft weder die kantonsrätliche Gesundheitskommission, noch die kantonsrätliche Konkordatskommission über die herrschenden Missstände informiert, schreibt die SVP. «Wäre das Kantonsparlament darüber informiert gewesen, hätten sich wohl auch die Mitteparteien anlässlich der Kantonsratssitzung vom 15. Dezember 2016 nicht so vorbehaltlos hinter die Vorlage des Gesundheitsdirektors gestellt. Über das Informationsverhalten des Gesundheitsdirektors Martin Pfister ist die SVP deshalb enttäuscht», schreibt die Partei.

SVP verlangt, Probleme offen anzugehen

Es wäre zu begrüssen, wenn der Konkordatsrat unter der Leitung des Gesundheitsdirektors wenigstens das Vertrauen gegenüber der Belegschaft der Betriebsgesellschaft wiedererlangen und die evaluierten Probleme offen angehen würde, heisst es in der Mitteilung weiter.

Die SVP habe sich im Zuger Kantonsrat erfolglos gegen die Schaffung eines Psychatriekonkordats der Kantone Uri, Schwyz und Zug gewehrt. Denn Zug trag das grösste finanzielle Risiko. Die Partei werde deshalb wachsam bleiben, wie sich die Situation weiter entwickle.

 

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