Bakom bewilligt Testbetrieb

3fach nistet sich bei Radio Pilatus ein

Der Luzerner Jugendsender Radio 3fach braucht eine neue Antenne. Der Sende-Standort bei Emmenbrücke fällt nämlich weg. Die Konkurrenz bietet nun auf dem Sonnenberg Unterschlupf. Für den definitiven Standortwechsel muss jedoch noch etwas Geld reinkommen – Crowdfunding solls richten.

Radio 3fach wird in Luzern und Umgebung über UKW durch zwei Sendestandorte verbreitet: Die Frequenz 97.7 MHz wird bereits seit 1998 über den Standort Hubelmatt betrieben. Die Frequenz 96.2 MHz kam 2003 hinzu und wird über den ehemaligen Hochkamin der Kehrrichtverbrennungsanlage (KVA) Ibach bei Emmenbrücke übertragen.

Da Real, die Inhaberin des Standorts KVA-Ibach, eine neue Anlage in Perlen in Betrieb genommen hat, wird die Anlage in Emmenbrücke rückgebaut. Für Radio 3fach bedeutet dies, dass ein Ersatzstandort für die Frequenz 96.2 gefunden werden muss. Nach diversen Abklärungen in Absprache mit dem Bundesrat für Kommunikation (Bakom) erwies sich der Standort Kriens-Sonnenberg als geeignetsten Ersatz, teilt Radio 3fach mit. Voraussichtlich kann auch die bisherige Frequenz 96.2 beibehalten werden. «Die nun etablierten Frequenzen beibehalten zu können war für uns ein grosses Anliegen», so Yanik Kloter, Leiter Kommunikation & Marketing von 3fach.

Unterschlupf bei Radio Pilatus

Der Sendemast Kriens-Sonnenberg ist im Besitz von Radio Pilatus, welches dem Jugendradio einen Antennenplatz zur Miete zur Verfügung stellt, sollte 3fach eine entsprechende Konzession erhalten. Dazu benötigt der Jugendsender aber eine Bewilligung vom Bakom. Einen zweiwöchigen Testbetrieb hat das Bakom bereits genemigt: Vom 12. Juli bis 1. August 2016 sendet Radio 3fach daher mit der Frequenz 96.2 nicht vom Hochkamin der ehemaligen KVA, sondern vom Sonnenberg.

«Wir erhoffen uns Rückmeldungen aus der Hörerschaft, um allfällige Problemzonen oder Gebiete, in denen sich der Empfang unerwartet verbessert, erheben zu können», meint Geschäftsleiterin Kim Schelbert zum Testbetrieb. Verbesserungen seien besonders Richtung Nord / Nord-Westen zu erwarten. «Das Signal wird sich grundlegend verbessern, da sich die Sender-Anspeisung auf dem Sonnenberg optimaler gestaltet.»

Finanzierung über Crowdfunding

Sollte das Bakom keine Einwände gegen den geplanten Ersatzstandort vorbringen, möchte 3fach ab Herbst 2016 vom Sonnenberg aus senden. Der Umzug und Rückbau der alten Anlage wird das Jugendradio ungefähr 22’000 Franken kosten. «Wir wollen die nötige Finanzierung über Crowdfunding und Unterstützungsgelder von Stiftungen sowie der öffentlichen Hand aufbringen», sagt Kim Schelbert. Noch im Sommer soll für das Crowdfunding-Projekt der Startschuss fallen.

UKW behält für das Jugendradio trotz digitaler Entwicklungen wie DAB+ Aktualität. Bis zur endgültigen UKW-Abschaltung, voraussichtlich im Jahr 2024, will und muss 3fach seiner Sendekonzession nachkommen und die in der Konzession vorgeschriebenen Gebiete über UKW versorgen. Hinzu komme, dass ein Grossteil des Zielpublikums noch nicht über ein entsprechendes digitales Empfangsgerät verfüge.

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