Kostet sterben bald 500 Franken mehr?

Friedhof im Friedental: Hier könnte das sterben bald teurer werden. (Bild: zVg)

Die Stadt Luzern muss sparen, deshalb sollen Angehörige von Verstorbenen zur Kasse gebeten werden. Doch dagegen gibt es grossen Widerstand. Zudem sollen die städtischen Friedhöfe für 1,6 Millionen Franken saniert werden.

Auf den städtischen Friedhöfen gibt es grossen Bedarf an Sanierungs- und Modernisierungsmassnahmen. Für deren Umsetzung müssen in den nächsten drei Jahren insgesamt 1.6 Millionen Franken investiert werden. Zudem soll das städtische Friedhofreglement für sämtliche Friedhöfe auf dem vereinigten Stadtgebiet anwendbar gemacht werden. Details dazu wir der Luzerner Stadtrat am 15. Januar an einer Medienkonferenz bekannt geben. Ein strittiger Punkt ist schon jetzt klar.

Referendum steht

Aktuell viel zu Reden gibt die Absicht des Stadtrates, die Kosten der Erdbestattung und Urnenbeisetzung neu auf die Hinterbliebenen abzuwälzen. Dies im Rahmen des 14-Millionen-Sparpakets. Die Stadt möchte dadurch ab 2017 jährlich 315’000 Franken sparen. Doch der Luzerner Kremationsverein hat dagegen, zusammen mit SP und Grünen, Unterschriften für ein Referendum gesammelt. Kürzlich hat der Kremationsverein mitgeteilt, dass er das Referendum mit 1395 Unterschriften eingereicht hat. Der Verein wehrt sich nur gegen die geplante Einführung der Kremationsgebühren.

Der Verein kritisiert, mit der Gebührenabwälzung würde die Urnenbestattung diskriminiert. Denn diese verursache einen massiv kleineren Aufwand als die Erdbestattung. Mit der neuen Regelung müssten Angehörige für eine Urnenbestattung nebst den Kosten für die Beisetzung neu auch jene für die Urnenbestattung in der Höhe von 495 Franken bezahlen. Heute werden fast 90 Prozent der Verstorbenen kremiert. Die Erdbestattung kostet 800 Franken.

In den meisten umliegenden Gemeinden müssen die Angehörige die Bestattungskosten selber berappen.

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