Weil das Nebengebäude an der Tribschenstrasse 51 – dort, wo früher etwa der Verein Tamilenschule, die Bude oder das Tivoli waren – als schützenswert eingestuft ist, sind der CSS in Luzern die Hände gebunden. Doch nun signalisiert die Stadt, dass man sich für einen Abriss und damit den Erhalt von Arbeitsplätzen einsetzen wolle.
Die CSS will in der Tribschenstadt 500 neue Arbeitsplätze ansiedeln. Dafür hat sie die benachbarte Liegenschaft gekauft. Doch der geplante Abriss und Standortausbau ist derzeit blockiert, weil das bestehende Gebäude schützenswert ist (zentralplus berichtete). Die CSS hatte offen mit einem neuen Standort gedroht, die SVP das Problem mit einem dringlichen Vorstoss aufs politische Parkett gebracht.
SVP-Grossstadtrat Mario Willimann reichte gemeinsam mit Kollege Urs Zimmermann ein Postulat ein:
Ich hoffe das eingereichte Postualt hat seine Wirkung: Augenmass bei der Unterschutzstellung von Gebäuden! https://t.co/R4ClJNo4Lx
— Mario Willimann (@Mario_Willimann) 9. Juni 2017
Augenmass bei der Unterschutzstellung von Gebäuden fordern die beiden SVPler. Und der Stadtrat wie auch das Stadtparlament gibt den beiden im vorliegenden Fall Recht. Das Postulat wird entgegengenommen. Der Stadtrat schreibt in seiner Antwort: «Die wirtschaftliche Entwicklung und die Expansionsmöglichkeit bestehender und die Ansiedlung neuer Firmen auf dem Platz Luzern ist dem Stadtrat ein zentrales und wichtiges Anliegen.» Dazu gehöre eine hohe Verlässlichkeit und Planungssicherheit für Grundeigentümerschaften und Planende.
«Der Stadtrat hat die CSS in ihrem Anliegen, den Hauptsitz ohne Erhalt des Gewerbegebäudes zu erweitern und damit Arbeitsplätze in Luzern zu erhalten und neue zu schaffen, immer unterstützt. Der Stadtrat wird sich auch weiterhin beim Kanton für die Haltung der Stadt und damit für das Anliegen der CSS – die Erweiterung des Hauptsitzes ohne Erhalt des Gewerbegebäudes – einsetzen.»
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