Corona-Infizierte messen zu Hause jetzt selbst wichtige Werte

Das Luzerner Kantonsspital stellt Corona-Infizierten neu ein kompaktes Messgerät zur Verfügung, mit dem sie zu Hause in Isolation selbst die Sauerstoffsättigung im Blut messen können. So wollen die Ärzte schwere Krankheitsverläufe vorbeugen.

Redaktion

Redaktion zentralplus

Schweizweit gibt es von Tag zu Tag nur noch wenige Neu-Infizierte. Im Luzerner Kantonsspital werden täglich noch rund 40 Verdachtsfälle getestet. Kaum jemand wird noch positiv auf das Coronavirus getestet, berichtet die «Luzerner Zeitung». Dennoch ist auch das Luzerner Kantonsspital im Falle einer zweiten Welle gerüstet (zentralplus berichtete).

Neu stellt das Luzerner Kantonsspital Infizierten, bei denen der Rachenabstrich positiv ausgefallen ist, einen Pulsoxymeter zur Verfügung, heisst es im Medienbericht weiter. Die Infizierten können so zu Hause in Isolation die Sauerstoffsättigung im Blut messen. Liegt der Wert zwischen 94 und 100 Prozent, ist er normal. Liegt er tiefer, habe eine Person Atemnot. Zu Beginn vor allem bei körperlicher Anstrengung – nur schon wenn ein Corona-Infizierter vom Schlafzimmer zur Küche laufe.

Nehme die Sauerstoffsättigung weiter ab und bleibe sie unbemerkt, lande ein Patient letztlich im Spital. «Wenn wir die Betroffenen im richtigen Moment abfangen und behandeln, können wir möglicherweise eine Einweisung auf die Intensivstation verhindern», wird Beat Sonderegger zitiert, der leitende Arzt für Infektiologie und Spitalhygiene am Luzerner Kantonsspital ist. «So könnten wir einer drohenden Spitalüberlastung entgegenwirken.» 

Der Corona-Infizierte kann sich mit dem Pulsoxymeter zu Hause also selbst messen und im besten Fall diese Werte im Patientenportal «Mein Luks» übermitteln. So muss das Personal nicht täglich den Gesundheitszustand telefonisch abfragen, sondern kann übers Patientenportal diese Werte begutachten.