Widerstand wegen Verkehr

Buchrain kämpft gegen neues Post-Paketzentrum

Der Buchrainer Gemeinderat wehrt sich gegen die Post, die in der Gemeinde ein Paketzentrum bauen will. (Bild: ber)

Der Buchrainer Gemeinderat will sich «mit allen Mittel» gegen ein neues Post-Paketzentrum wehren, dass in der Gemeinde gebaut werden soll. Er trauert der Medizinaltechnikfirma Medela, die auf besagtem Grundstück ihren Hauptsitz einrichten wollte – sich von dem Plan aber vor Monaten verabschiedet hat.

Die Schweizerische Post will auf dem Elsihof-Areal in Perlen bis 2025/26 ein neues regionales Paketverteilzentrum mit einer Kapazität von 16'000 Paketen pro Stunde bauen. Darüber hat die Post den Gemeinderat Buchrain im März 2021 informiert, nachdem sie das rund 52'000 Quadratmeter grosse Gelände erworben hat. Der Gemeinderat hat nun entschieden, dass er das Projekt nicht unterstützen kann und sich mit allen verfügbaren Mitteln gegen die Realisierung wehren wird. Dies schreibt er in einer Medienmitteilung.

Angespannte Verkehrssituation verträgt keinen Mehrverkehr

Die Verkehrssituation in Buchrain, speziell im Bereich des Knotens Reussbrücke und dem A14-Autobahnanschluss, sei bereits heute prekär. Die Bevölkerung und das lokale Gewerbe litten unter täglichen Staus, die auch im öffentlichen Verkehr zu Verspätungen führen. «Ein regionales Paketverteilzentrum – mit über 1'000 zusätzlichen Fahrten täglich – kommt deshalb für den Gemeinderat nicht in Frage», heisst es in der Mitteilung weiter

Ursprünglich hatte die Medizinaltechnikfirma Medela vor, auf dem Gelände ihren Hauptsitz einzurichten. Zwar hätte dies ebenfalls Verkehr verursacht, aber niemals so viel – auch dank Mobilitätsmanagement mit etwa stark vergünstigten ÖV-Tickets für Mitarbeitende. «Lieber bleibt das Areal weitere zehn Jahre eine Wiese, als dass es mit einem Logistikzentrum überbaut wird», wird Finanzvorsteher Patrick Bieri (FDP) in der «Luzerner Zeitung» zitiert.

Bei dem Grundstück handelt es sich um eines der grössten, zusammenhängenden Baugrundstücke im Kanton Luzern. Der Gemeinderat will, dass sich dort statt der Post ein wertschöpfungsstarkes Unternehmen mit Hauptsitzstruktur ansiedelt.

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