Es ist ein historischer Entscheid: Die CVP hat in einer Delegiertenversammlung beschlossen, ihren Namen zu wechseln. Neu wird sie als «Die Mitte» politisieren. Zufrieden sind damit aber nicht alle.

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Mit grosser Mehrheit entschieden Aus der CVP wird «Die Mitte» – BDP wird einverleibt
Parteipräsident Gerhard Pfister, wohnhaft im Kanton Zug, kann aufatmen. 325 von 383 Stimmen haben sich an der Delegiertenversammlung am Samstag für die Namensänderung ausgesprochen. Enthaltungen gab es nur eine. Das entspricht rund 85 Prozent Zustimmung – womit die nötige Zweidrittels-Mehrheit erreicht ist. «Ich bin sehr glücklich über diesen historischen Entscheid der Delegierten», sagte Pfister gemäss einer Medienmitteilung der Partei.
Kritik gab es unter anderem aus Luzern – wo sich ein eigens gegründetes Nein-Komitee fragte, warum man nicht zum Begriff «christlich» stehen könne (zentralplus berichtete). Viele Befürworter der Namensänderungen empfanden das «C» – das für «Christlich» stand – als hinderlich.
Sie sagen: die DNA der CVP stecke in der Partei und nicht auf der Verpackung. Auch die Luzerner Ständerätin Andrea Gmür zeigt sich zufrieden. Auf Twitter bedankt sie sich bei Parteipräsident Pfister.
Wer sonst, wenn nicht @gerhardpfister hätte das erreichen können @CVP_PDC? Ganz, ganz herzlichen Dank an unseren Parteipräsidenten der #Mitte!
— Andrea Gmür (@AGmur) November 28, 2020
Auch die Präsidentin der Stadtluzerner CVP, Karin Stadelmann, jubelt auf Twitter:
we name it! #dieMitte – ein klares JA! Yess – #future #Aufbruch pic.twitter.com/YXS464owNQ
— KarinStadelmann (@Karin_andreaS) November 28, 2020
Nationalrätin Ida Glanzmann bleibt sachlich: «Die Mitte ist Realität» tweetet sie als Antwort auf den Entscheid.
Die Mitte ist Realität! @CVP_PDC https://t.co/XNxiGDK5vL
— Ida Glanzmann (@idamicha) November 28, 2020
«Den Mutigen gehört die Welt» erklingt es aus Zug. Die Fraktionspräsidentin Laura Dittli gibt auf Facebook ihrer Freude Ausdruck: «Ich freue mich auf den Aufbruch».
Kritischer äussert sich Albert Schwarzenbach, langjähriger Luzerner Grossstadtrat und Mitglied des Komitees, das bei der Luzerner CVP für den Erhalt des «C» weibelt:
Die BDP wird einverleibt
Die Delegiertenversammlung wurde coronabedingt an 13 verschiedenen Standorten abgehalten – von Turnhallen bis zu Gemeindesälen. Diskutiert wurde lange. Ganze 40 Redner führten ihre Pro- und Kontraargumente vor.
An derselben Versammlung wurde auch darüber abgestimmt, ob die BDP in «Die Mitte» integriert wird. Die Delegierten hätten sich klar für einen Zusammenschluss der beiden Parteien entschieden. «Gemeinsam werden wir als starke Mitte in die Zukunft aufbrechen», heisst es in der Mitteilung weiter.
Am 1. Januar will die Partei ein gemeinsames Parteiprogramm festlegen. Im Frühling soll dann ein neues Präsidium gewählt werden.
Ja
Nein
Auch die Astronomie kennt das Problem der verschobenen Positionen. Sterne am Himmelszelt sind meistens nicht an dem Ort, wo wir sie aktuell sehen (dort waren sie etliche
Lichtjahre zuvor). Die Zwergsonne CVP befindet sich nicht in der MITTE, sondern weit rechts im Sternbild CHAMÄLEON.
Kann mir jemand erklären, was der Unterschied zwischen „Mitte“ und „mittelmässig“ ist?
Sie ist ja keine deutsche Partei, deshalb müsste sie wenschon t‘Mitti heisse..
Endlich ehrlich. Was die Politikerinnen dieser Partei in den letzten Wochen zur Kriegsgeschäfte-Initiative geschrieben haben, das war ja weit weg von christlich.