Chamer Bauer gibt Hofladen wegen Diebstählen auf

Matthias Schurtenberger hat genug: Immer wieder machen sich Langfinger über seinen Selbstbedienungs-Laden beim Hof Heiligkreuz in Cham her. Er macht seinen Hofladen deshalb demnächst dicht.

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Redaktion zentralplus

Bald müssen die Chamerinnen auf einen Hofladen in ihrer Nähe verzichten. Matthias Schurtenberger wird seinen Hofladen auf dem Hof Heiligkreuz demnächst schliessen, wie die «Zuger Zeitung» berichtet. Grund dafür seien regelmässige Diebstähle, so der Bauer. Im November 2022 fand die Zuger Polizei eine vierköpfige Diebesbande, die sich über seinen Hof hermachten: 25 Liter Most, 60 Eier, 12 Kilogramm Äpfel und Birnen, 1 Kilogramm Baumnüsse und 23 Kilogramm Kartoffeln im Wert von etwa 220 Franken liessen sie mitgehen (zentralplus berichtete).

Zwar installierte Schurtenberger daraufhin eine Kamera. Doch diese schürte in ihm vor allem das Misstrauen gegenüber seiner Kunden. Beispielsweise wenn er einen regelmässigen Kunden beobachtete, der jeweils ohne abzuwägen irgendeinen Beitrag für die Äpfel in die Kasse warf. Wie viel Ware insgesamt seit seiner Hofübernahme 2015 gestohlen worden sei, könne er nicht beziffern. Doch nun zieht er einen Schlussstrich. Seinen Hauptumsatz mache er ohnehin mit der Milchwirtschaft und dem Ackerbau. Trotzdem sei es schade, dass es so weit kommen musste, wie er gegenüber der Zeitung sagt.

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Das Problem um Hofladen-Diebe ist dem Zuger Bauernverband bekannt. So beschreibt Präsident Thomas Rickenbacher gegenüber der Zeitung etwa einen Fall, bei dem einem Bauern die Hälfte seiner Blumen geklaut worden seien. Oder die Geschichte eines Bauern, dessen Flaschen mit Schnaps über Nacht geleert und durch Wasser ersetzt worden seien. Als Mittel gegen Diebstahl nennt Rickenbacher beispielsweise Kameras oder Verkaufsautomaten. Er betont aber, dass die meisten Kundinnen gut und ehrlich seien.