Die Mitte macht Ernst

Das steht in der Luzerner Initiative gegen Fangewalt

Trotz Polizeipräsenz kam es auf dem Luzerner Bundesplatz vor wenigen Wochen erneut zu heftigen Ausschreitungen zwischen Fans des FC Luzern und des FC St.Gallen. (Bild: Leserreporter)

Die Mitte Luzern will eine härtere Gangart gegen randalierende Fans. Jetzt hat sie dafür die Gesetzesinitiative «Gegen Fan-Gewalt» lanciert.

Die Mitte Kanton Luzern will die Fan-Gewalt rund um die Spiele des FC Luzern unter Kontrolle bringen. Mittels der Gesetzesinitiative «Gegen Fan-Gewalt» sollen Fussball- und Eishockeyspiele künftig nur noch bewilligt werden, wenn gewisse Bedingungen erfüllt sind. Dafür will die Mitte das Luzerner Polizeigesetz anpassen. Dass die Partei eine Initiative gegen Fan-Gewalt plant, ist schon länger klar (zentralplus berichtete).

Welche Bedingungen die Partei durchsetzen will, steht im aktuellen Luzerner Kantonsblatt. Die Initiative fordert dokumentierte Identitätskontrollen durch den Veranstalter, gegebenenfalls auch mit Videobeweis oder personalisierten Tickets; ein An- und Rückreisekonzept für die Fans der Gastmannschaft; und den konsequenten Umgang mit Sachbeschädigungen. Kommt es nach einem Spiel zu solchen, sollen beim nächsten Spiel zusätzliche Auflagen gelten. Wenn es erneut dazu kommt, werden Fangruppen ausgeschlossen oder Geisterspiele veranstaltet.

Die Mitte hat in der Vergangenheit bereits mit parlamentarischen Vorstössen versucht, der Fan-Gewalt den Riegel vorzuschieben (zentralplus berichtete). Ihr blieben aber die Mehrheiten verwehrt, wie sie in einer Medienmitteilung zur lancierten Initiative schreibt. Jetzt sei es der Zeit, dass das Stimmvolk das Thema in die Hand nimmt. Die Sammlungsfrist der Gesetzesinitiative geht noch bis zum 9. Juni 2024.

Verwendete Quellen
  • Medienmitteilung der Mitte Kanton Luzern
  • Eintrag im Luzerner Kantonsblatt
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