Ergebnisse der Abstimmungen

Ausbildungszentrum, Budget, Fusion: So hat Luzern abgestimmt

Die Stadt Luzerner haben für die Schulanlage Steinhof gestimmt. (Bild: Emanuel Ammon/AURA)

Wenig überraschend haben die Luzernerinnen das Ausbildungszentrum Sempach angenommen – mit mehr als 70 Prozent Ja-Stimmen in aller Klarheit. Abgestimmt haben aber auch einige Luzerner Gemeinden. Hier findest du die wichtigsten Resultate.

Die Luzernerinnen hatten an diesem Sonntag einiges zu entscheiden. So beispielsweise, wie es mit ihrer Altersversicherung weitergehen soll. Doch auch für Vorlagen im Kanton und in der Gemeinde wurden Luzerner zur Urne gebeten. Die wichtigsten Resultate in Kürze:

  • Kanton, Ausbildungszentrum Sempach: Angenommen.
  • Stadt Luzern, Schulanlage Steinhof: Angenommen
  • Horw, Teilrevision Nutzungsplanung: Angenommen.
  • Ebikon, Budget 2024: Abgelehnt.
  • Fusion Honau und Root: Angenommen.

Kanton Luzern: Ja zum Ausbildungszentrum Sempach

Der Kanton Luzern will für gut 38 Millionen Franken sein Zivilschutz-Ausbildungszentrum Sempach erneuern. Die Gründe sind unter anderem defekte Heizungen, schlechte Isolation und unpraktische Raumaufteilungen (zentralplus berichtete). Über 7,5 Millionen Franken davon hat die Regierung in Eigenkompetenz beschlossen, die restlichen gut 30,3 Millionen Franken kamen vors Volk.

Resultat: Angenommen. Alle Gemeinden habe ihre Resultate gemeldet. Die Vorlage wird mit über 70 Prozent angenommen. Die Stimmbeteiligung lag bei 55,6 Prozent.

Stadt Luzern: 19,4 Millionen Franken fürs Schulareal Steinhof

Die Schule Steinhof liegt im Quartier Obergrund an der Grenze zum Quartier Säli-Bruch-Obergütsch. Weil sowohl Hauptgebäude als auch Pavillon, Kindergarten und Turnhalle ihr Lebensende erreicht haben, soll die Anlage saniert respektive neu gebaut werden. Das ursprüngliche Schulhaus auf dem Areal Steinhof 1 will die Stadt abreissen und ab voraussichtlich 2029 einer gemeinnützigen Bauträgerschaft zur Verfügung stellen. Im Parlament gab einzig das happige Preisschild zu reden: Das Projekt schlägt mit 19,4 Millionen Franken zu Buche.

Resultat: Die Luzerner haben den Plänen der Stadt deutlich zugestimmt. Mit 24'526 Ja-Stimmen zu 5053 Nein-Stimmen war der Entscheid deutlich. Rund 83 Prozent haben Ja gesagt. Die Stimmbeteiligung lag bei 57,6 Prozent.

Horw: Teilrevision Nutzungsplanung angenommen

Die Gemeinde Horw hat ihre Ortsplanung aktualisiert. Dabei hat sie unter anderem Baubegriffe an die neuen des Kantons angepasst. Zudem muss die Planung neuen Vorgaben des Bundes genügen: So müssen Verkehrsflächen wie Strassen nun einer eigenen Zone angehören. Auch müssen Gemeinden neu den Raumbedarf von Gewässern wie Flüssen oder Seen verbindlich festlegen. Doch die Ortsplanung hält auch ein paar strategische Ziele bereit: So legt die Gemeinde darin Gebiete zur Verdichtung fest oder öffentliche Freiräume. Zu reden gab etwa die Umzonung des Gebiets Seefeld, das neu in eine Zone für öffentliche Zwecke überführt werden soll (zentralplus berichtete).

Resultat: Die Horwer haben die Teilrevision der Ortsplanung angenommen. Der Entscheid fiel mit 3891 Ja-Stimmen zu 1782 Nein-Stimmen, wie die Gemeinde schreibt. Das entspricht einer Zustimmung von 68,6 Prozent. Die Stimmbeteiligung betrug 56,7 Prozent.

Ebikon: Nein zum Budget 2024

Bereits zum zweiten Mal entscheiden die Ebikonerinnen über das Budget 2024, das ein Defizit von rund 2,5 Millionen Franken vorsieht. Der grösste Knackpunkt: Der Gemeinderat will den Steuerfuss von heute 1,9 auf 2,1 anheben. Grund dafür sei die finanzielle Schieflage der Gemeinde. Obwohl die Ebikoner die Steuererhöhung bei der ersten Abstimmung mit 60 Prozent Nein-Stimmen bachab geschickt haben, hält der Gemeinderat bei der zweiten Vorlage daran fest (zentralplus berichtete). Weil die Gemeinde seit Anfang Jahr kein rechtskräftiges Budget hat, darf sie nur das Nötigste ausgeben. Apéros fallen weg, die Unterstützung für Vereine ebenso.

Resultat: Die Ebikoner haben das Budget abgelehnt. Mit 64,49 Prozent Nein-Stimmen fiel die Entscheidung deutlich aus. Die Stimmbeteiligung lag bei 53,62 Prozent.

Honau und Root: Fusion genehmigt

Eine weitere spannende Abstimmung vom Sonntag: die mögliche Fusion von Honau und Root. 2022 angestossen, können die Stimmberechtigten beider Gemeinden entscheiden, ob es im Kanton Luzern künftig noch 79 statt 80 Gemeinden haben soll. Honau würde dabei ab 2025 neuer Ortsteil von Root.

Resultat: Die Stimmberechtigten von Honau und Root haben dem Zusammenschluss zugestimmt. In Honau sprachen sich 166 Personen (75,5 Prozent) für die Fusion aus. In Root sagten 1397 ja (83,7 Prozent). Die Stimmbeteiligung betrug in Honau 54,9 Prozent, in Root 50,9.

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