Sinkende Auslastung

Der Bund macht Asylzentrum in Emmen dicht

Seit Oktober 2022 wurde die Mehrzweckhalle in Emmen als Asylunterkunft genutzt. (Bild: zvg)

Noch vor Ablauf der Nutzungsfrist schliesst das Staatssekretariat für Migration das temporäre Asylzentrum bei der Kaserne Emmen. Auch, weil die Auslastung zu tief sei.

Das Staatssekretariat für Migration (Sem) stellt den Betrieb der Mehrzweckhalle bei der Kaserne Emmen als temporäres Bundesasylzentrum per Ende Mai 2024 vorübergehend ein. Der Standort wird an die Armee zurückgegeben, schreibt die Gemeinde Emmen in einer Mitteilung.

Das Sem begründet die vorübergehende Schliessung des Bundesasylzentrums auf dem Militärgelände Emmen mit der aktuell sinkenden Auslastung in den Bundeszentren und fügt an, dass bei Bedarf eine erneute Inbetriebnahme durch das Sem innerhalb einer kurzen Frist möglich und auch vorgesehen sei. Im vergangenen Jahr waren im Schnitt 80 Personen im Zentrum untergebracht.

Umnutzung stellte die Armee vor Herausforderungen

Die militärische Unterkunft mit Platz für bis zu 200 Personen wird seit Oktober 2022 als Bundesasylzentrum genutzt. Die Armee hat dem Sem die Unterkunft in Emmen unter der Bedingung einer flexiblen Nutzung bis Ende 2024 zur Verfügung gestellt. Die temporäre Nutzung stellte die Armee damals vor verschiedene Herausforderungen.

«Der Ausfall der Halle ist eine ziemliche Herausforderung für das Militär», sagte der Kommandant des Waffenplatzes, Oberst René Meier, im Oktober 2022 gegenüber zentralplus. Primär wurde die Halle für den Sport benutzt, jedoch auch für diverse andere Veranstaltungen wie Blutspenden oder Impfaktionen für Rekruten (zentralplus berichtete).

Verwendete Quellen
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