Unterirdisches Logistik-Netz konkreter – auch in Luzern?

Cargo sous terrain soll die Logistikbranche in der Schweiz revolutionieren. Ein Ableger dieses Tunnelnetzes soll auch nach Luzern führen. Nun finden erste Probebohrungen statt.

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Die Idee klingt futuristisch, doch womöglich wird sie in der Schweiz bald schon Realität. Cargo sous terrain (CST). Dabei werden Waren in einem unterirdischen Tunnelystem von selbstfahrenden Fahrzeugen von zwischen Hubs hin und her transportiert. Diese Hubs verteilen sich quer über die Schweiz. Ein Lift befördert die Waren aus dem Tunnel an die Oberfläche – und umgekehrt.

So soll die Logistik in der Schweiz revolutioniert werden. Einem entsprechenden Gesetz haben National- und Ständerat 2021 zugestimmt. Nun wird das Projekt konkreter. Die gleichnamige Organisation, die Cargo sous terrain in der Schweiz vorantreibt, führt demnächst Sondierungsarbeiten aus. Dabei untersucht sie mit Probebohrungen auf dem Abschnitt zwischen Härkingen und Zürich die Beschaffenheit des Untergrunds, wie die «Luzerner Zeitung» berichtet.

Luzerner Kantonsrat begrüsst die Idee

Dieser Abschnitt wäre der erste des künftigen Tunnelsystems. In Härkingen befindet. In Härkingen steht das grösste Paketzentrum der Schweiz. Schon 2031 soll dieser Abschnitt fertigestellt sein. Allein dieses Bauprojekt inklusive dazugehöriger Fahrzeuge, Softwares und so weiter würde drei Milliarden Franken kosten.

Und wenn dieser Abschnitt fertiggestellt ist? Dann ist womöglich der Rest der Schweiz an der Reihe. Ein Arm des Tunnelsystems soll dann auch nach Luzern führen. Das wird aber frühstens 2045 der Fall sein. Der Kanton Luzern soll aber bereits jetzt die notwendigen Voraussetzungen dazu schaffen. So fordert es ein Postulat von Mitte-Kantonsrat Daniel Piazza, das im vergangenen Sommer mit grosser Mehrheit überwiesen wurde.