Es drohen hohe Bussen

Gewerbler ärgert sich über Wildparkierer auf seinem Areal

Ein Geschäftsinhaber hat in Malters mit wild parkierenden Autofahrern zu kämpfen. (Bild: Gemeinde Malters)

Wildparkierer nehmen Teile von Malters in Beschlag. Ein Geschäftsinhaber sah sich gar gezwungen, eine richterliche Verfügung zu erlassen, die mit hohen Kosten verbunden ist. Der Gemeindeammann weiss aber nichts von einem Problem.

«Es ist traurig.» Der Inhaber eines Geschäfts in Malters ist empört. «Sobald es schönes Wetter ist, wird überall und willkürlich parkiert.» Immer wieder würden die Kundenparkplätze und der Vorplatz des Gewerbetreibenden, der anonym bleiben möchte, von Wildparkierern belegt.

Oft seien es Besucher, die an der kleinen Emme im Naherholungsgebiet spazieren gehen oder anderweitige Zerstreuung suchen, erzählt der Mann auf Anfrage von zentralplus. Auch viele andere private Plätze in der Gemeinde seien jeweils belegt.

Einzige Lösung: Ein teures Parkverbot

Es sei ein Problem, dass im Ort weitherum bekannt sei und sich die vergangenen Jahren zugespitzt habe. Angefangen habe es mit der Einführung der Parkplatzbewirtschaftung auf den öffentlichen Plätzen in der Gemeinde. Seit 2014 kostet das Abstellen eines Fahrzeugs etwa auf dem Parkplatz Allmendli 50 Rappen pro Stunde. Die ersten 90 Minuten sind kostenlos. Laut dem Gewerbetreibenden ist das jedoch vielen Besuchern immer noch zu viel.

Er habe nun keinen weiteren Ausweg gewusst, als ein richterliches Parkverbot für sein Areal zu beantragen. Das Bezirksgericht Kriens setzte die Verfügung Ende Juli in Kraft. «Ich hätte es auch gerne anders gehabt», so der Geschäftsinhaber. Schliesslich habe ihn die Verfügung 2000 Franken gekostet. Mit der Verfügung kann er Falschparkierer beim Bezirksgericht Kriens zur Anzeige bringen, welches diese dann mit büsst.

Gemeinde will nichts von einem Problem wissen

Zumindest die öffentliche Hand teilt die Auffassung des Gewerblers, dass Malters ein Problem mit Wildparkierern hat, nicht. Darauf angesprochen, zeigt sich Gemeindeammann Marcel Lotter gar überrascht. Er ist unter anderem zuständig für die Bereiche Strassen und Wege, Polizei und Verkehr. Er wisse nichts von Wildparkierern und verweist darauf, dass die Einführung der Parkplatzbewirtschaftung bereits einige Jahre zurückliege. Besucher und Anwohner würden sich an die Vorgaben halten.

Eine Aussage, die den Gewerbler wiederum überrascht. Schliesslich habe er in seinem Antrag für das Parkierverbot auf seinem Areal die Gemeinde auf die Missstände hingewiesen. 

Mittlerweile scheint sich die Situation nun doch zu entspannen. «Seit die Verbotstafel steht, wagt es niemand mehr auf meinem Areal zu parkieren», sagt er. Es sei nur ärgerlich, dass er, um seine Parkplätze zurückzuerhalten, zuerst tief in die eigene Tasche habe greifen müssen.

Verwendete Quellen
  • Telefonat mit Gewerbler aus Malters
  • Telefonat mit Marcel Lotter, Malterser Gemeindeammann
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