Corona-Krise ist die Hauptursache

Luzerner Export-Wirtschaft verzeichnet starken Rückgang

Aus dem Kanton Luzern wurden 2020 deutlich weniger Waren exportiert als noch 2019. (Bild: Emanuel Ammon/AURA)

Luzerner Unternehmen haben 2020 deutlich weniger Waren exportiert als im Vorjahr. Die Exporte sanken im Vergleich zu 2019 um mehr als 17 Prozent. Hauptgrund ist die Corona-Krise und die damit verbundenen Massnahmen.

Der Rückgang der Exporte ist besonders im Vergleich zur gesamtschweizerischen Exportstatistik stark. So wurden 2020 schweizweit sieben Prozent weniger Waren exportiert als im Vorjahr. Der Rückgang der Exporte ist im Kanton Luzern somit überdurchschnittlich hoch. Dies zeigen aktuelle Zahlen von Lustat, dem Statistikdienst des Kantons Luzern, und der Eidgenössischen Zollverwaltung. Als Hauptursache für diesen Rückgang werden die Corona-Krise und die entsprechenden Massnahmen angegeben.

Luzerner Unternehmen exportierten 2020 Waren im Gesamtwert von 3,8 Milliarden Franken. Gegenüber 2019 sanken damit die Ausfuhren um 17,2 Prozent. Dieser Rückgang war stärker als jener der gesamten Schweiz. Dieser ging nämlich gerade mal um 6,9 Prozent zurück.

2020 gingen 70 Prozent des Luzerner Exportvolumens nach Europa

Europäische Abnehmer sind für die Luzerner Exportwirtschaft von zentraler Bedeutung. 70,7 Prozent des Luzerner Exportvolumens gingen 2020 nach Europa. Vor allem Deutschland ist für die hiesigen Exporteure ein wichtiges Zielland: 32,8 Prozent der Luzerner Ausfuhren waren für das nördliche Nachbarland bestimmt.

Im Gegensatz zu den Exporten sanken die Luzerner Importe sanken hingegen nur marginal um knapp zwei Prozent. Dies ist im Vergleich zur gesamtschweizerischen Statistik nur ein kleinerer Rückgang. Im Kanton Luzern werden mehr Waren importiert als exportiert. Das daraus resultierende Handelsdefizit belief sich 2020 auf rund 1,7 Milliarden Franken.

Die Luzerner Exporte sind geprägt von der starken Präsenz des Maschinenbaus und der Metallbearbeitung im Kanton. 2020 entstammten 22,2 Prozent der Ausfuhren der Warengruppe «Maschinen» und 8,2 Prozent der Warengruppe «Metalle». Ebenfalls wichtige Luzerner Exportgüter waren mit 8,0 Prozent Datenverarbeitungsgeräte sowie elektronische und optische Erzeugnisse. Im Gegensatz zum Kanton Luzern ist gesamtschweizerisch hingegen der Export pharmazeutischer Produkte – insgesamt 43 Prozent – von grosser Bedeutung.

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