Auf «SRF»-Moderator Sascha Ruefer hagelt es Kritik ein. Der Luzerner soll im Fernsehen eine rassistische Aussage gemacht und diese später zurückgezogen haben. Ruefer schweigt zu den Vorwürfen.
Sascha Ruefer polarisiert. Der TV-Moderator, der in Schenkon bei Sursee wohnt, kommentiert seit Jahren die Spiele der Schweizer Fussballnationalmannschaft. Seine ausufernde, zuweilen gar hysterische Art hat ihm wohl ebenso viele Freunde wie Kritiker beschert. Legendär ist seine Bezeichnung für den Schweizer Stürmer Haris Seferevoic, denn Ruefer mindestens einmal pro Spiel «den Mann aus Sursee nennt».
Aktuell brauen sich aber dunkle Wolken über Ruefer zusammen. In der sechsteiligen «SRF»-Doku «The Pressure Game», welche das Schweizer Team vor, während und nach der WM in Katar begleitete, kommt Ruefer in der vierten Folge ausführlich zu Wort. Es ist die Folge, welche die spezielle Rolle des Captains Granit Xhaka behandelt.
Dieser Satz wird Ruefer angelastet
Dass Ruefer kein grosser Fan von Xhaka ist, ist bekannt. Doch in jener Folge soll Ruefer einen Satz gesagt haben, den er später zurückgezogen hat – die Aussage sei aus dem Kontext gerissen, so die Begründung. Zunächst war unklar, um welchen Satz es sich handelte. Nun will die «WOZ» dank gut informierter Quellen herausgefunden haben, dass Ruefer sagte: «Granit Xhaka ist vieles, aber er ist kein Schweizer.»
«SRF» betont, dass dieser Satz aus dem Kontext gerissen und darum zurückgezogen wurde. Ruefer wiederum schweigt zu diesen neuen Vorwürfen. Der «Tages Anzeiger» meint dazu, dass es für Ruefer eng werden könnte, wenn keine Beweise auftauchen, die ihn entlasten.
Die «WOZ» ist in ihrem Urteil schon einen Schritt weiter und schliesst den entsprechenden Artikel mit dem Fazit: «Es ist auch schwer vorstellbar, wie dieser sein könnte, damit Ruefers Aussage nicht so wirkt, wie sie es jetzt tut: unglaublich anmassend – und rassistisch.»
- Artikel im «Tages Anzeiger»
- Artikel in der «WOZ»
- Dokumentation «The Pressure Game»