Bald weniger Parkplätze in Kriens

In Kriens dürften Parkplätze bald knapper werden. Das neue Parkplatz-Gesetz liegt vor und will die Berechnung der Pflichtparkplätze je nach Lage abstufen.

Zu jedem neuen Gebäude muss eine genügend grosse Anzahl Parkplätze zur Verfügung gestellt werden. Das jedenfalls steht im Parkplatzreglement der Luzerner Gemeinden. Wie die «Neue Luzerner Zeitung» NLZ schreibt, soll sich das jetzt aber ändern.

Orientierung an Stadt Luzern

Neu wollen sich die Gemeinden bei der Berechnung der Pflichtparkplätze an der Stadt Luzern orientieren, wie die NLZ weiter schreibt. In der Stadt gibt es zwar auch Normwerte, was die Anzahl Parkplätze betrifft, diese sind aber als Obergrenzen zu verstehen, die je nach Zone nicht erreicht werden dürfen.

Wie das Blatt weiter berichtet, will man in Kriens jetzt nachziehen und ebenfalls Obergrenzen für Parkplätze einführen. Das neue Reglement liegt bereits vor, und am 21. April wird es im Einwohnerrat behandelt.

Nur 330 Parkplätze im Mattenhofgebiet

Gemäss NLZ sei der Grundsatz des Reglements der folgende: Je besser erschlossen, desto weniger Parkplätze sind erlaubt. So liege die erlaubte Zahl Parkplätze im Gebiet Mattenhof bei 0 bis 50 Prozent des Normwerts. Das bedeute konkret: Statt 1350 dürfen maximal 675 Parkplätze gebaut werden; geplant sind 330. Im ländlichen Gebiet Schauensee hingegen betrage die Anzahl Pflichtparkplätze 40 bis 100 Prozent des Normwert.

Auch wenn es der Strategie des Gemeinderats entspreche, möglichst wenige neue Parkplätze zu erstellen, so poche er dennoch darauf, zumindest eine Minimalzahl weiterhin zu gewährleisten, schreibt das Blatt weiter. Um dies sicherzustellen, werden Unterschreitungen der Minimalzahl künftig gebüsst.

Grund: Verkehrskollaps verhindern

Grund für die restriktive Parkplatzpraxis sei, dass man einen Verkehrskollaps insbesondere im Gebiet Schlund verhindern wolle, zitiert die NLZ den Gemeinderat von Kriens. Dafür sollen nebst der Beschränkung der Parkplatzzahl auch sogenannte Fahrtenmodelle sorgen. Diese sollen die Verkehrszunahme in Luzern Süd regulieren, indem sie vorschreiben, wie viele zusätzliche Autofahrten eine neue Überbauung maximal generieren darf. Wie die NLZ schreibt, dürfen beispielsweise im Nidfeld, auf dem früheren Pilatusmarkt-Areal, während der abendlichen Spitzenstunden maximal 200 Autos ausfahren.

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