Einstige Burning-Man-Attraktion

Vandalen verunstalten Gütsch-Herz

Das leuchtend rote Herz auf dem Gütsch wurde von Vandalen verunstaltet. (Bild: vro)

Normalerweise sieht man es von Weitem. Doch das knallrote Herz, das Teil der Ausstellung beim Château Gütsch ist, wurde schwarz besprayt. Linke Kreise haben sich zur Aktion bekannt.

Auf dem Gütsch haben sich Vandalen am auffälligsten Objekt des Skulpturenparks zu schaffen gemacht. Das knallrote Herz, das man sonst schon von der Innenstadt aus sieht, ist plötzlich schwarz beschmiert und beschädigt.

Wer das war und wann genau es passierte, ist unklar, wie Andreas Gartmann, Direktor des Hotel Gütsch, gegenüber «Pilatustoday» sagt. Man habe bei der Polizei Anzeige eingereicht. Ein Transparent, das am Tor zur Ausstellung angebracht war, verkündete die Worte: «No heart for a Nation».

Das Herz bildet einen zentralen Teil der Skulpturenausstellung. (Bild: vro) (Bild: vro)

Gemäss der «Luzerner Zeitung» dürften linke Aktivisten hinter der Aktion stecken. Auf der Internetseite barrikade.info heisst es: «Wir haben in der Nacht auf den ersten August in der Stadt Luzern mehrere Transparente angebracht. Ausserdem wurde das Herz beim Chateau Gütsch schwarz eingefärbt.» Das Herz sei Ziel der Aktion gewesen, weil der Platz, worauf es steht, frei zugänglich sein müsse. Seit einiger Zeit müsse man aber Eintritt bezahlen. «Dies ist ein Zeichen einer Zeit, in der aus jeder freien Fläche Profit geschlagen wird.»

Das Transparent, das am Tor angebracht war. (Bild: jal)

Mit den Transparenten wolle man auch die Solidarität gegenüber Flüchtlingen und Asylsuchenden stärken. «Die EU schottet sich ab und der Nationalstaat Schweiz macht mit.»

Das Herz ist schon weit gereist und stand einst in der Wüste

Dass man für die Aussicht vom Skulpturenpark aus Eintritt bezahlen muss, stimmt so nicht ganz. Die Luzerner Stadtbevölkerung konnte die Ausstellung bereits vor der Coronakrise gratis besuchen. Seit der Pandemie ist der Aussichtspunkt sogar für alle kostenlos zugänglich.

Das Herz steht seit 2019 auf dem Gütsch. Es gehört zur Ausstellung «Inferno» vom russischen Künstler Vasily Klyukin ein Konzept der ursprünglichen Skulpturenausstellung «In Dante Veritas». Der Künstler wollte mit seinen Werken die menschlichen Laster und Sünden erforschen. Insgesamt zählt der Park 21 Skulpturen, die beispielsweise Jähzorn, Gier oder Verrat darstellen. Auch die grössten Bösewichte der jüngsten Geschichte werden hinter Schloss und Riegel dargestellt – unter ihnen Jack the Ripper oder Adolf Hitler.

Das Herz im Zentrum der Ausstellung bildet den Kontrast zu all den dunklen Lastern der Menschheit. Es trägt wohl auch deswegen den Namen «Das Herz der Hoffnung». Seinen ersten Auftritt hatte es in der Wüste von Nevada – am weltbekannten Festival Burning Man. Auch Paris Hilton stand in New York schon davor. Später wurde es nach Luzern gebracht.

Bis vor kurzem erstrahlte das Herz noch in Rot. (Bild: vro)
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