Reduktion der Fallzahlen verlangt

Zuger Beistände fordern eine Entlastung

Beistände stossen im Kanton Zug an die Belastungsgrenze. Betroffene fordern Massnahmen.

Zuger Berufsbeistände sind einer hohen Belastung ausgesetzt, schreibt die «Zuger Zeitung» (ZZ) am Dienstag. Berufsbeistände im Kanton Zug seien verpflichtet, auf 100 Stellenprozente 80 Fälle zu führen – mehr als in der Schweiz mit 72. «Es ist nicht zu leugnen, dass wir haarscharf an die Belastungsgrenze stossen», sagt Beistand Christian Siegwart gegenüber der ZZ. Er ist Teamleiter des Amtes für Kindes- und Erwachsenenschutz (Kes)

Unter der hohen Arbeitsbelastung leide die Beziehungspflege. «Immer mehr sind wir quasi nur noch die Feuerwehrmänner und -frauen, welche die Situation beruhigen. Zeit, um tiefer zu gehen, und auch für alltägliche Anliegen der Mandanten da zu sein, bleibt leider kaum», sagt Teamleiterin Isabelle Schmidli.

Die hohe Arbeitsbelastung sei momentan nur zu bewältigen, weil das Team und die Sachbearbeitung gut funktionieren. Die Betroffene spricht von einer «Gratwanderung».

Rund 1200 Mandate im Kindes- und Erwachsenenschutz behandeln Beistände jährlich im Kanton Zug – zwei Drittel davon wickeln die 15 Berufsbeistände im Mandatszentrum ab.

Weil die Fälle immer komplexer würden, spitzt sich die hohe Arbeitsbelastung zu. Schmidli und Siegwart fordern eine Entlastung und eine Reduktion der Mandate.

Der zuständige Zuger Regierungsrat Andreas Hostettler hat das Problem erkannt und gibt an, die Situation werde gegenwärtig intern geprüft.

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