Mit mehr Ferien und Teilzeitarbeit

Kanton Luzern soll attraktiverer Arbeitgeber werden

Mit fünf Vorstössen wollen die Grünen den Kanton Luzern zu einem attraktiveren Arbeitgeber machen. (Bild: mik)

Auch der Kanton Luzern bekundet Mühe, Fachkräfte zu rekrutieren. Der Kanton müsse daher ein attraktiverer Arbeitgeber werden, finden die Grünen. Sie haben dazu gleich fünf Vorstösse eingereicht.

In der ganzen Schweiz gibt es immer mehr offene Stellen. Rund 260'000 sind es aktuell, das entspricht einem neuen Rekord. Neben der Privatwirtschaft kämpft auch der Kanton Luzern mit dem Fachkräftemangel. Für die Grünen ist daher klar: Der Kanton Luzern muss in seine Arbeitgeber-Attraktivität investieren. Die Grünen haben in den Luzerner Kantonsrat fünf Vorstösse eingereicht.

Forderung 1: Mehr Teilzeitarbeit

Kantonsrätin Bärbel Horat fordert, dass alle neu zu besetzenden Stellen der kantonalen Verwaltung auch in einem Teilzeitpensum ab 60 Prozent angeboten werden. Dies soll die Zufriedenheit der Mitarbeitenden stärken, sei aber auch wichtig für die Gleichstellung von Mann und Frau: «Mit der zunehmenden Teilzeitarbeit bei Vätern kann eine faire Aufteilung von Care Arbeit gefördert werden», wird Horat in einer Medienmitteilung zitiert.

Forderung 2: Sechs Wochen Ferien für Kantonsangestellte

Das gesamte Luzerner Staatspersonal soll 30 Tage bezahlten Urlaub erhalten. Dies fordert die Kantonsrätin Korintha Bärtsch. «Eine moderne, leistungsfähige und verantwortungsbewusste Verwaltung muss seinen Mitarbeitenden ausreichend Erholungszeit bieten», schreibt die Grüne Kantonsrätin in ihrem Vorstoss. Mehr Ferien seien ein Schritt zu einem Ausgleich von der «hohen Arbeitsbelastung».

Forderung 3: Vierwöchiger Vaterschaftsurlaub

Die Regierung soll einen vierwöchigen Vaterschaftsurlaub prüfen. Dies fordert der Grüne Kantonsrat Samuel Zbinden. Bis anhin haben Väter im Kanton Luzern einen Anspruch auf 10 Tage bezahlten Vaterschaftsurlaub. Dies entspricht dem schweizweiten Minimalanspruch, da das Schweizer Stimmvolk im Jahr 2020 der Einführung eines Vaterschaftsurlaubes zugestimmt hat. Eine Verlängerung des Vaterschaftsurlaubes ist laut Zbinden ein «klares Signal» für die Gleichstellung und eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie.

Forderung 4: Gemeinnützige Arbeit fördern

«Ein Jugendlager organisieren, die Kasse beim Sportclub machen, ein politisches Amt in der Gemeinde ausüben oder im Quartierverein im Vorstand wirken: Die Kohäsion unserer Gesellschaft beruht auf gemeinnützigem Engagement», schreibt Postulant Gian Waldvogel in seinem Vorstoss. Er fordert daher, dass gemeinnütziges Engagement in kleinem Rahmen an die Arbeitszeit angerechnet werden kann. Waldvogel ist sich sicher, dass der Kanton von positiven Nebeneffekten profitieren kann, die mit dem freiwilligen Engagement von Mitarbeitenden einhergehen.

Forderung 5: Ausbau familienunterstützender Massnahmen

Bereits heute können Mitarbeitende, die ihre vorschulpflichtigen Kinder in einer Krippe oder bei Tageseltern betreuen lassen, Betreuungsbeiträge beantragen. Dies ist zu wenig, findet Kantonsrätin Gertrud Galliker. Betreuungsbeiträge sollen auch an Eltern von Kindern im Primarschulalter ausgerichtet werden.

Verwendete Quellen
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1 Kommentar
  • Profilfoto von Rene
    Rene, 31.10.2022, 22:25 Uhr

    Man könnte auch mal den Safranfilz und die Sesselkleber im Kader ausmisten.

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