Pilatusplatz: TCS will Status quo, aber gerne mit Parkhaus
Der TCS Luzern spricht sich gegen eine Flanierzone beim Luzerner Pilatusplatz aus, freut sich aber über die Idee eines Parkhauses. Statt die Autos von der Obergrundstrasse zu verbannen, solle die Stadt lieber den Innenhof der Verwaltung aufhübschen.
Die bestehende Verkehrsführung am Pilatusplatz hat sich bewährt: Dieser Meinung ist der TCS. Er fordert daher, dass der Status Quo beibehalten und die sogenannte «Y-Lösung» nicht als dauerhaftes Verkehrsregime eingeführt wird. Diese neue Anordnung sähe vor, dass die Obergrundstrasse entlang des Stadthauses (zwischen Restaurant Anker und Kleinstadt) massiv vom Autoverkehr entlastet würde (siehe Grafik). Die Autos sollten demnach – anders als heute – in beide Richtungen über den Hallwilerweg zirkulieren (zentralplus berichtete).
Das würde laut TCS aber zu zahlreichen Nachteilen führen – für das lokale Gewerbe, die lokale Bevölkerung und die Quartierbewohner im Speziellen. «Wir befürchten Staus und eine massive Mehrbelastung für Anwohner des Hallwilerwegs und der Bruchstrasse», wird Alexander Stadelmann, Geschäftsführer der TCS-Sektion Waldstätte, in einer Mitteilung zitiert.
Flanieren soll man in der Stadtverwaltung
Für ihn ist klar: «Ein Abbau von Parkplätzen führt zwangsläufig zu Mehr- und Sucherverkehr in den Quartieren.» Die wegfallenden Parkplätze würden sich laut TCS zudem negativ auf die KMU-Betriebe und Geschäfte rund um den Pilatusplatz auswirken.
«Zum Verweilen lädt dies absolut nicht ein.»
Alexander Stadelmann, TCS
Gleichzeitig zweifelt der TCS, dass mit der «Y-Lösung» ein Platz zum Verweilen entstünde. Dies, weil auch ohne Autos alle eineinhalb Minuten ein Bus durch die Obergrundstrasse fährt und der Abschnitt als nationaler Veloweg gelte. «Zum Verweilen lädt dies absolut nicht ein», so Stadelmann. «Von einer Umsetzung des Projekts ist daher abzusehen, da es zu keiner Steigerung der Attraktivität führt», so der TCS, der seine Bedenken im Rahmen einer Stellungnahme deponiert hat.
Wie bereits die IG Pilatusplatz am Donnerstag bringt auch der TCS den Innenhof des Stadthauses als Alternative ins Gespräch (zentralplus berichtete). «Es handelt sich um eine kleine Perle mitten in der Stadt Luzern. Wir fordern, dass der Innenhof vollumfänglich und ganzjährig geöffnet wird.» Heute seien die Zugänge zu wenig ersichtlich und der Innenhof zu wenig einladend. Geht es nach dem TCS, könnte auch eine Buvette für mehr Leben im Herzen der Stadtverwaltung sorgen.
Erfreut über Parkhaus-Idee
So sehr der TCS gegen die allfällige neue Verkehrsführung ist, einem anderen Aspekt des Projekts am Pilatusplatz kann er sehr wohl etwas abgewinnen: der Idee eines Parkhauses. Ein solches hat die Stadt als Kompensation für die oberirdischen Parkplätze aufs Tapet gebracht, welche ohnehin im Zuge der Bauarbeiten teilweise verschwinden.
«Das Parkhaus erachten wir als eine sehr gute Alternative», sagt Alexander Stadelmann. Man begrüsse, dass dieser «konstruktive Vorschlag» geprüft werde. Der TCS zeigt sich zudem erfreut darüber, dass die Stadtbehörden «die Sinnhaftigkeit der 46 Kurzzeitparkplätze für das lokale Gewerbe erkannt» hätten.
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